Rezension

Sehr berührend und definitiv lesenswert !!

Als unsere Herzen fliegen lernten - Iona Grey

Als unsere Herzen fliegen lernten
von Iona Grey

Klappentext:
"Er versprach, sie ewig zu lieben. Doch selbst die Ewigkeit kennt manchmal ein Ende. 1943, London: In der Ruine einer zerbombten Kirche trifft der amerikanische Pilot Dan Rosinski die junge Engländerin Stella Thorne. Es ist der Beginn einer unaufhaltbaren, aber unmöglichen Liebe, denn Stella ist verheiratet, und Dans Chancen, den Krieg zu überleben, sind mehr als gering. In einer Zeit, in der alles ungewiss ist, schreiben sie sich Briefe, um an dem festzuhalten, woran sie glauben: ihre Liebe. Viele Jahrzehnte später rettet sich eine junge Frau in ein leerstehendes Haus in einem Londoner Vorort. Da erreicht sie ein Brief, der sie in die Geschichte einer Liebe hineinzieht, die ein halbes Jahrhundert überlebt hat …"

Meine Meinung:
Das Cover hat mich gleich angesprochen. Man sieht ein Bündel Briefe, die mit einer Cordel aus Bast zusammengeknotet wurden, sie liegen auf einem Hemd. Auf ihnen liegt ein hübsch blühender Zweig Blumen. Es passt sehr gut zum Inhalt des Buchs.

"Als unsere Herzen fliegen lernten" ist, wenn meine Recherche richtig ist, der Debütroman der Autorin Iona Grey. Ihre Begeisterung für Geschichte und ihr ausgeprägtes Interesse an Schicksalen von Frauen im 20. Jahrhundert, haben sie zu diesem Werk inspiriert. Ich muss sagen, dass ich finde, dass sie in "Als unsere Herzen fliegen lernten" diese beiden Interessen sehr gekonnt miteinander verbunden hat und ich mich wunderbar an ihre Art zu schreiben, gewöhnen könnte. Man spürt beim Lesen, dass sie sich mit der Thematik detailliert auseinander gesetzt hat. Die Liebe steht hier zwar eindeutig im Mittelpunkt, dennoch habe ich auch die Kriegsszenerie und die Darstellung der häuslichen Gewalt als sehr authentisch und glaubwürdig empfunden. Die Charaktere sind allesamt sehr vielseitig gestaltet worden. Ich muss jedoch sagen, dass ich mich Stella mehr verbunden fühlte und mich vor allem in ihre Lage sehr gut hineinversetzen konnte.
Die Handlung setzt sich aus zwei Erzählsträngen zusammen, die eine Geschichte spielt in der Vergangenheit, die andere ereignet sich in der Gegenwart. Sehr gekonnt und schlüssig lässt die Autorin die beiden Handlungsstränge ineinander laufen. Sie wechseln sich regelmäßig ab. Ich konnte den Handlungen jederzeit gut folgen und die oftmals bildliche Beschreibung machte es mir leicht, mich in die Situationen hineinzuversetzen. Sehr einfühlsam und berührend geht die Iona Grey auf die Schicksale der Charaktere ein und wird dabei keinesfalls kitschig. Die Briefe heben sich durch eine andere Schriftart gut von dem eigentlichen Geschehen ab. Sie geben dem Leser einen noch intensiveren Einblick in die Gefühlswelt und das Leben von Stella und Dan.

Mir hat das Buch wirklich sehr gut gefallen. Es hat mich richtig tief berührt und auch die Handlung hat mich schlichtweg überzeugt.
Ich gebe fünf von fünf Punkten.