sehr bewegend
Bewertet mit 4.5 Sternen
So, nun bin ich auch bereit für meine Rezension, zumindest hoffe ich es. Dieses Buch hat in unserer Leserunde schon ganz unterschiedliche Reaktionen hervor gerufen. Ich denke, hierbei handelt es sich um einen Roman, den man entweder mag, oder mit dem man gar nicht klar kommt.
Ich hatte vorher noch kein Buch von Friedrich Ani gelesen und war sehr neugierig auf diesen Autor und habe mich deshalb sehr über das Leseexemplar gefreut. Ich habe das Buch dann auch in zweieinhalb Tagen durchgelesen.
Auf der Rückseite des Buches steht, dass fünf Jugendliche mit Gewalt fesgehalten werden. Ich finde das ein wenig irreführend, denn für mich sind 11jährige definitiv noch Kinder. Ich hätte Kinder und Jugendliche besser gefunden.
Beim Lesen dieses Buches spielt sich sehr viel im Kopf ab, da der Autor den Leser im Unklaren lässt, was sich denn nun Alles oben im Haus abspielt. Man erfährt abwechselnd aus der Perspektive der Kinder und Jugendlichen, wie sie sich fühlen und wie sie die Anderen sehen. Manchmal dauert es einige Sätze, bis man weiß, aus welcher Perspektive nun geschrieben wird.
Man erfährt im letzten Drittel des Buches auch, warum auf dem Schutzumschlag ein Schmetterling zu sehen ist und warum das Buch "Die unterirdische Sonne" heißt, doch das möchte ich hier nicht verraten.
Mich hat das Buch sehr nachdenklich gemacht, der Schreibstil hat mir gut gefallen und ich habe das Gefühl, innerlich noch nicht "abgeschlossen zu haben" mit dem Buch. Vieles wird nur angedeutet oder der Leser muss es sich selbst erschließen und gerade dadurch wird die Qual der Kinder und Jugendlichen meiner Meinuing nach noch deutlicher akzentuiert.
Das Ende ist überraschend und auf den letzten Seiten passiert auf einmal sehr viel, die Geschwindigkeit wird angezogen und ich habe gemerkt, dass sich mein Lesetempo auch gesteigert hat, weil ich wissen wollte, wie es nun ausgeht.
Ich weiß nicht, ob die Leseempfehlung ab 16 Jahren die richtige ist.