Rezension

Sehr bewegend

Der Sandmaler
von Henning Mankell

Bewertet mit 5 Sternen

Nach dem Abitur reist die junge Schwedin Elisabeth für einige Wochen nach Afrika und trifft am Flughafen auf Stefan, einen ehemaligen Klassenkameraden. Gemeinsam entdecken sie ein Land, welches neben touristischen Attraktionen stark von Armut und Ausbeutung geprägt worden ist... .
Henning Mankell hat hier einen sehr bewegenden Roman geschrieben, der eigentlich ruhig verläuft, aber mich dennoch häufig aufgewühlt hat und sehr nachdenklich zurück lässt.
Im Mittelpunkt der Handlung steht Elisabeth, eine junge und etwas unscheinbare Frau, die nach der Schule noch unschlüssig ist, was sie in ihrem Leben machen will. Während des Afrikaurlaubs bekommt sie einige wichtige Informationen über die Geschichte des Landes und die gegenwärtige Situation der einheimischen Bevölkerung, was sie tief bewegt. Während sie sich innerlich verändert, lässt sich Stefan auf alle Annehmlichkeiten, die ihm im Hotel und auch außerhalb geboten werden, ein. Er ist ein typischer reicher und verwöhnter Sohn, dem scheinbar alles zufällt und der davon profitiert, dass es anderen nicht so gut geht.
Henning Mankell schreibt einfach und gut verständlich. Er schafft es, eine besondere Atmosphäre aufzubauen und den Leser an die Geschichte zu binden, so dass man das Buch kaum mehr weglegen kann. Auch konfrontiert er den Leser mit der schwierigen Situation der Einheimischen, die täglich um ihr Überleben kämpfen müssen und in großer Armut leben.
Mich persönlich hat die Geschichte sehr nachdenklich gemacht. Auch wenn Mankell ,,Der Sandmaler" schon 1974 geschrieben hat, hat das Buch nichts an Aktualität verloren.
Insgesamt habe ich ,,Der Sandmaler" sehr gerne gelesen und war von der Handlung sehr angetan. Gerne empfehle ich dieses Buch weiter.