Rezension

Sehr bewegende Geschichte

Drei Tage und ein Leben
von Pierre Lemaitre

Bewertet mit 5 Sternen

Immerwährende Schuld

Der zwölfjährige Antoine ist ein ruhiger Einzelgänger. Lediglich der Nachbarsjunge Rémi begleitet ihn oft,zusammen mit seinem Hund Odysseus,bei seinen Erkundigungen im Wald. 
Als der Hund überfahren wird ,erschießt ihn Rémis Vater kurzerhand und steckt ihn in einen Müllsack,dabei wird er von Antoine beobachtet. 
Der Junge kann dieses Erlebnis kaum begreifen und erschlägt in einem Wutanfall den sechsjährigen Rémi,seine Leiche versteckt er in einem Krater unter einem zusammengestürzten Baum. 
Fortan leidet er unter Albträumen und lebt in der ständigen Furcht vor Entdeckung. 

Meine Meinung: 

Der Autor schildert auf eine sehr ruhige, aber dennoch eindringliche Weise den weiteren Lebensweg von Antoine. Er hat sein Medizinstudium erfolgreich abgeschlossen und arbeitet als Arzt. Außerdem ist er verheiratet und Vater eines Sohnes. 
Doch seine Schuld begleitet ihn sein ganzes Leben, die Angst vor Entdeckung, die durch 
manche Ereignisse wieder hervorgeholt wird, verlässt ihn nie. 
Es ist sehr gut gelungen,den inneren Zwiespalt darzustellen. 
Das Buch hat mich tief bewegt zurückgelassen, ich spreche eine Leseempfehlung aus und vergebe verdiente fünf Sterne.