Rezension

Sehr blutig und nichts für schwache Nerven

Ashes - Brennendes Herz - Ilsa J. Bick

Ashes - Brennendes Herz
von Ilsa J. Bick

Inhalt: Die siebzehnjährige Alex befindet sich auf einer Wanderung in den Bergen, als plötzlich die Natur um sie herum verrücktspielt und eine Druckwelle sie zu Boden wirft. Was war das? Alex hat keine Ahnung, aber sehr schnell wird klar, dass die Welt, die sie kannte, nicht mehr existiert. Die meisten Städte sind zerstört und die Überlebenden werden zur lauernden Gefahr. Das Einzige, worauf Alex noch zählen kann, ist ihre Liebe zu Tom. Gemeinsam versuchen die beiden, sich durchzuschlagen. Doch dann wird Tom verwundet, und Alex muss ihn schweren Herzens zurücklassen, um sein Leben zu retten. Als sie mit Hilfe zurückkehrt, ist er verschwunden. Eine packende Suche beginnt. Eine Suche nach Antworten, sich selbst und nach der einen ganz großen Liebe. Denn Alex weiß: Tom lebt, und sie wird ihn finden ...

Meine Meinung: 
Ehrlich gesagt, ist die Inhaltsangabe etwas irreführend. Da hört es sich einfach nur so an als würde es um einen Roadtrip Roman gehen, in dem Alex starr vor Liebe nach ihrem "Liebhaber" sucht. Aber das ist es einfach ganz und gar nicht. 

Wir erleben hier eher eine Dystopie, die nur wenig mit einer Liebesgeschichte zu tun hat. Das mag ich. Ich hätte es schrecklich gefunden, wenn alles schwülstig und kitschig gewesen wäre. Und im Endeffekt sucht auch Alex nicht die ganze Zeit und durchgängig nach Tom. Generell nimmt die Inhaltsangabe viel vorweg, weil Tom erst ca bei der Hälfte des Buches verschwindet. 

Generell muss man sagen, dass dieses Buch enorm brutal und blutig ist. Ich habe mich wirklich oft geekelt und fand die Beschreibungen manchmal sehr schrecklich und horrormäßig. Die Reihe ist ab 14, was ich absolut nicht nachvollziehen kann. Die Beschreibungen von Leichen, kranken Menschen und manchen Geschehnissen ist wirklich so detailreich und blutig - ich hätte das mit 14 nicht gut abhaben können.
Das Buch ist wirklich durchgehend spannend und vorallem Alex als Protagonistin gefällt mir sehr gut. Was mich manchmal stört ist, dass Geschehnisse einfach nicht komplett erzählt werden. Tom wird beispielweise am Ende eines Kapitels verwundet. Und wenn man weiterliest, sind die beiden plötzlich woanders und verbinden seine Wunden. Das find ich schade, weil genau die spannenden Sachen einfach nicht detailgenau erzählt werden, dafür andere Sachen extrem detailliert erklärt werden. Das find ich manchmal komisch gelöst, manchmal passt es aber auch ganz gut und erhöht die Spannung.
Einen Stern ziehe ich ab, weil ich manche Beschreibungen nicht gelungen finde. Ganz oft konnte ich mir den Ort an dem die Charaktere gerade waren nicht gut vorstellen, weil es teilweise extrem komplex erklärt wurde. Auch manche Gespräche (vorallem in der Stadt Rule) sind irgendwie uneindeutig und manchmal konnte ich nicht ganz durchblicken, was die Leute da eigentlich voneinander wollen. Ich musste teilweise ganze Abschnitte doppelt lesen und konnte es mir dann noch immer nicht bildlich vorstellen. 

Fazit: 
Toller Einstieg in eine Reihe. Meiner Meinung nach ist die Altersbeschränkung ab 14 zu schwach. Die Beschreibungen sind teilweise extrem blutig und brutal. Für mich ist das eher ein Buch ab 16 Jahre. Ich finde außerdem manche Beschreibungen der Umwelt und viele Gespräche zu komplex bzw. eher zu uneindeutig. Das hat mir manchmal den Spaß genommen. Ansonsten aber eine durchgängig spannende Geschichte mit tollen Charakteren. 4 Sterne!