Rezension

Sehr düster!

Commissaris van Leeuwen und der Mann mit dem eisigen Herzen - Claus C. Fischer

Commissaris van Leeuwen und der Mann mit dem eisigen Herzen
von Claus C. Fischer

Bewertet mit 4 Sternen

In Amsterdam wird die verbrannte Leiche einer Frau gefunden. Kurze Zeit später erhält Commissaris Bruno van Leeuwen einen Film, auf dem zu sehen ist, wie eine junge Frau von einem maskierten Killer grausam ermordet wird. Dabei sieht der Zuschauer dem Opfer beim Sterben direkt in die Augen. Als van Leeuwen von einem alten Schulfreund gebeten wird, nach dessen verschwundener Tochter Rascha zu suchen, stößt van Leeuwen auf einen brutalen Mädchenhändlerring, der über alle Landesgrenzen hinweg operiert und offenbar von höheren politischen und auch polizeilichen Kreisen gedeckt wird. Mit Frauenhandel, Gewaltpornos und Snuff-Movies setzen die Täter Unsummen um.

Als Brigadier Julika Tambur, die van Leeuwen undercover bei seinen Recherchen unterstützen will, verschwindet, muss der Kommissar sich entscheiden, ob er den legalen Weg einhalten will oder mit allen, das heißt wirklich allen Mitteln nach den Tätern sucht, um seine Kollegin zu retten. Dabei setzt Bruno van Leeuwen nicht nur seine Karriere, sondern auch sein Leben aufs Spiel.

Dieser Band um den sympathischen Kommissar ist durch die düstere Thematik stellenweise nur schwer zu ertragen. So poetisch und anschaulich Claus Cornelius Fischer beschreiben kann, so detailreich und intensiv werden auch äußerst brutale Szenen geschildert. Dies lässt die Handlung sehr realistische und authentisch wirken, ist zum Teil für manche Leser aber sicherlich an der Grenze des Erträglichen.

Die Ermittlungen führen den Kommissar nach Mailand und sogar bis nach Las Vegas,, sodass Amsterdam und der gerade aufkeimenden Beziehung zur Polizeipsychologin Feline Menardi in diesem Band nur wenig Platz eingeräumt wird.

Das Ende lässt einige Fragen offen. Harter Stoff - nicht für jedermann geeignet!