Rezension

sehr düsterer Roman

Cascadia -

Cascadia
von Julia Phillips

„Cascadia“ ist ein Roman, den man mögen muss. Kein Buch für Jedermann und kein Buch das man nebenbei liest, da es einen schon sehr berührt und teilweise runterzieht. Ich brauchte meine Pausen zwischendurch.

Es ist ein Buch mit einem düsteren Grundtenor, ein Buch über ein verpasstes Leben, Armut und Chancenlosigkeit.Über Pflichtbewusstsein einer kranken Mutter gegenüber, die es eigentlich nicht verdient hat, dass man sein eigenes Leben und seine Wünsche und Träume aus den Augen verliert. Und in Ausweglosigkeit erstarrt.
Dass dann auch noch Bezüge zu Grimms Märchen „Schneeweißchen und Rosenrot“ gezogen werden, macht das Lesen nicht einfacher.
Der Bär, der hier eine zentrale Rolle spielt und die Geschwister auseinander ringt, ist meiner Meinung nach als Metapher zu verstehen.

Der Schreibstil war flüssig und angenehm, die Figuren nicht immer sympathisch, aber gut dargestellt.
Alles in allem ein Buch das nicht uninteressant war, mir aber etwas zu deprimierend war.