Sehr durchwachsen und nicht wirklich komisch
Adam Fletcher wagt in diesem Buch einige Selbstversuche um sich irgendwie einzudeutschen.
Dabei helfen ihm Freunde, aber auch die eigene Freundin, die mir doch drastisch und übertrieben deutsch-sein-wollend daherkommt.
Das „German Weekend“, das Fletcher mit seiner Freundin über sich ergehen lassen muss, finde ich haarsträubend und an selbigen herbeigezogen. So deutsch ist kein Deutscher! „Wasch dein Auto.“ „ Aber wir haben gar keins“. Macht nix, wasch was anderes lautet dann das Credo. Also das Kapitel fand ich nicht wirklich lustig, obwohl ich ja ein paar Sachen über das Einräumen einer Spülmaschine gelernt habe.
Das Kapitel über das Fernsehen hat mir etwas besser gefallen. Jedoch ist der Autor doch nicht so direkt auf meiner Humor-Wellenlinie, sodass ich wenig Spaß beim Lesen hatte.
So las und fraß ich mich etwas durch das Buch und nahm seine Tagebucheinträge, „deutsche Gebote“ und seine Ansicht über deutsche Tugenden – Sprich: über Vorurteile und Klischees - (Kundendienst, Deutsche Bahn,Schlager …) einfach nur noch zur Kenntnis.
Das Buch ist ein Wendebuch und eigentlich hatte ich mich darauf gefreut noch ein paar neue Gesichtspunkte aus englischer Sicht zu erleben (ich glaube in Denglish for Betterknowers unterscheiden sich die beiden Versionen etwas). Leider ist in diesem Buch die eine Seite die haargenaue Übersetzung der anderen Seite.
Schade, ich hatte etwas mehr erwartet.
Außerdem : Wer Schützenfest boykottiert, weil keine Frauen daran teilnehmen dürfen hat einfach NICHTS verstanden. Wir sind gerne die Frauen Am Straßenrand, weil wir einfach viel mehr Zeit für’s Saufen haben, während die Männer sinnlos durch die Gegend laufen müssen. (Geht alles von der Trinkzeit ab!!!) *smile*
Also Mr. Fletcher: Für’s Deutschsein müssen Sie leider noch viele Nachhilfestunden nehmen. So gehen Sie mir nicht als Deutscher durch! Da bleibt nur Üben, üben, üben. ;- )
Fazit:
Das Buch fand ich sehr durchwachsen und nur stellenweise amüsant.