Rezension

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Sehr enttäuschend

Eine perfekte Ehe -

Eine perfekte Ehe
von Kimberly McCreight

Bewertet mit 2 Sternen

Abstruse Geschichte um einen Mord in der New Yorker High Society, in der jeder etwas zu verbergen hat.

Die Anwältin Lizzie erhält einen seltsamen Anruf aus dem berüchtigten New Yorker Gefängnis Rikers. Ihr früherer Studienkollege Zach, dessen Frau Amanda in der Wohnung des Paars tot aufgefunden wurde, wird dort festgehalten und bittet Lizzie, seine Verteidigung zu übernehmen. Lizzie, die sich eigentlich auf Wirtschaftskriminalität spezialisiert hat, willigt nach längerem Zögern ein.

Wie sich herausstellt, war das Paar am Abend von Amandas gewaltsamen Tod bei einem befreundeten Ehepaar zu einer „Sexparty“ eingeladen, bei der die Partygäste im Obergeschoss dem Partnertausch fröhnen. Anscheinend handelt es sich dabei um eine alljährliche Tradition im Sommer, wenn sich die Kinder der Gäste allesamt in Feriencamps aufhalten. Bei den Anwesenden handelt es sich durchweg um wohlhabende Paare, Unternehmer, Ärzte, Anwälte. Hat einer von ihnen Amanda umgebracht? Allerdings deutet vieles darauf hin, dass Zach, Amandas Ehemann, der Täter ist, denn sein Golfschläger lag neben der Toten und er war derjenige, der die Tote fand.

Mit der Ehe der beiden stand es nicht zum Besten, sie hatten viele Geheimnisse voreinander. Zum Beispiel wurde Amanda gestalkt und erhielt seltsame Telefonanrufe, doch ihrem Ehemann erzählte sie nichts davon, genauso wenig wie von ihrer traumatischen Kindheit. Auch die Beziehungen ihrer Freundinnen scheinen alles andere als glücklich, beim Lesen dieses Buchs bekommt man den Eindruck, dass die Ehe für die meisten eine reine Zweckgemeinschaft ist. Die beschriebenen Paare sind allesamt sehr klischeehaft dargestellt, die Frauen richtige Tussis, die sich mehr Gedanken über die richtigen Sommerkleider und Schuhe („so New York!“) als um ihre Kinder machen.

Das Buch hat durchaus seine spannenden Momente, doch ist die Geschichte total abstrus. Jeder hat Dreck am Stecken, es wimmelt von Hackern, Mördern, Kinderschändern, Erpressern, Alkoholikern mit Filmriss, deren Ehepartner ihnen einen Mord zutrauen würden. Alles in allem wurde versucht, zu viele Handlungsstränge in eine ohnehin abwegige Geschichte einzubauen.

Durch die vielen positiven Bewertungen wurde ich auf dieses als „meisterhaften Thriller“ angepriesene Buch aufmerksam, doch leider war das Buch für mich eine einzige Enttäuschung.

Kommentare

wandagreen kommentierte am 10. August 2021 um 11:39

Abstrus. *ggg*. Da ist was dran.