Rezension

Sehr enttäuscht

Die Geheimnisse meiner Mutter - Jessie Burton

Die Geheimnisse meiner Mutter
von Jessie Burton

Bewertet mit 3 Sternen

: Sehr weibliches Buch, das mich trotz oder vielleicht sogar wegen seiner anspruchsvollen Sprache nicht überzeugen konnte.

Ich hatte mich so sehr auf das Buch gefreut, die Leseprobe hat mich sehr überzeugt, ich habe ich auf Anhieb in die etwas skurrile Geschichte mit dem unterschwelligen Humor verliebt. Das war mein erster Eindruck, der sich aber leider nicht bestätigen konnte und je weiter ich gelesen habe, um so enttäuschter war ich.

Denn fand ich Elise anfangs noch sehr interessant, ist ihr Bild immer weiter verblasst. Auch mit Rose konnte ich mich auch Dauer nicht anfreunden, ich fand sie sehr unreif und so besessen von ihrer Mutter, dass sie ihr eigenes Leben völlig vernachlässigt hat.

Ich habe mich letztendlich durch die Seiten gequält, die mich eher vor Langeweile haben gähnen lassen statt mich zu bezaubern, wie es die ersten Seiten getan haben. Aber endlose viel zu detaillierte Beschreibungen und keine wirkliche Handlung haben mir immer mehr die Lust auf das Buch genommen.

Jessie Burton erzählt auf 2 Zeitebenen, so dass ich Elise 1979 begleite und Rose 2017. Die Idee, Mutter und Tochter gleichzeitig zu verschiedenen Zeiten kennen zu lernen, gefällt mir sehr gut. Aber keine von beiden konnte mir wirklich nah kommen. Vielleicht ist das sogar gewollt. Der schnörkellose Schreibstil ist auch nicht ideal, um mich eintauchen zu lassen. Dafür ist es mir viel zu kalt und unnahbar.

Die einzige faszinierende Persönlichkeit ist Connie und sie ist das Bindeglied zwischen den Zeiten. Dennoch wurde ich auch mit ihr nicht wirklich warm.

Und so konnte mich Jessie Burton mit ihrem weiblichen Buch nicht überzeugen, obwohl sie zeitweise virtuos mit Sprache umgehen kann. Aber das reicht eben manchmal nicht.