sehr gelungene Darstellung des Lebens
Bewertet mit 5 Sternen
Ein kleines, feines Buch, welches mir sehr gefallen hat. Grundsätzlich handelt es vom Kampf zwischen dem Menschen und der Natur. Dieser Kampf wird mehrmals im Buch deutlich, aber immer wieder zu unterschiedlichen Gegebenheiten. Sepúlveda schreibt sehr einfach, aber dennoch benutzt er außergewöhnliche Wörter und Phrasen, erzählt detailreich und lässt somit den Roman wirklich werden.
Antonio José Bolívar Proanó lebt in einem kleinen Dorf im Amazonas. Seinen ersten Kampf meistert er mit seiner Frau, nachdem sie auf Geheiß der Regierung ein neues Leben mit einem neuen Stück Land beginnen wollen. Er verliert seine Frau, geht zu den Indianern, bis auch hier eine schicksalshafte Begegnung ihn zur Abkehr zwingt. Als alter Mann hat er sich am Fluss in einem kleinen Dorf niedergelassen. Als eines Tages eine Leiche von zwei Indianern auf dem Fluss in das Dorf getragen wird, beginnt für ihn ein neuer Kampf gegen den Menschen und später gegen die Natur. Hingegen der Bürgermeister im Dorf den gleichgültigen, materiellen Menschen wiederspiegelt, versteht Antonio die Natur und rettet den Indianern das Leben, denn er weiß, wer oder was den weißen Mann wirklich getötet hat.
Dieses Buch könnte man sicher noch ein paarmal lesen und immer wieder neue Gegebenheiten, neue Kämpfe, entdecken. Auf knapp über 100 Seiten bewegt der Autor zum Nachdenken. Jedoch kann der Leser auch schmunzeln, wenn Antonio über die Welt außerhalb des Amazonas spricht, die ihn so verwirrt. Ein gelungenes Werk, welches auch verfilmt wurde.