Rezension

Sehr gelungene Fortsetzung

Das Erbe der Päpstin - Helga Glaesener

Das Erbe der Päpstin
von Helga Glaesener

Bewertet mit 5 Sternen

Eine ganz wunderbare und vor allem würdige Fortsetzung der Päpstin von Donna W. Cross. Ich habe mich auf das Buch gefreut und wurde nicht enttäuscht!

Freya, die Tochter von Gisla, wird als Sklavin der Dänen gehalten. Jedoch gelingt ihr die Flucht und sie begibt sich auf die Suche nach ihrem Großvater Gerold. Eine spannende Reise beginnt und ich für meinen Teil habe Freya sehr ins Herz geschlossen. Richtig gut gelungen fand ich auch die Stellen der Geschichte, welche sich mit der von der Päpstin Johanna überschneiden. Vor allem weil sich diese Parts sehr gut mit der Geschichte von Donna W. Cross decken und es wundervoll miteinander verwoben wurde. Eine wirklich großartige Leistung der Autorin.

Das Geschehen mit seinen ganzen Irrungen, Wirrungen und Intrigen wurde sehr schön beschrieben und der Schreibstil ist sehr angenehm. Es spielt in der düsteren Zeit des Mittelalters und daher gibt es viel Gewalt, aber die Autorin hat solche Szenen sehr gut verpackt. Es ist weder beschönigt, noch ZU detailliert. Gerade genug um sich ein Bild zu machen und die Situation zu erfassen, ohne dass sich zu lange mit Beschreibungen dieser Art aufgehalten wurde.

Es gibt, wie in jedem guten historischen Roman, viele Aspekte des Lebens, welche beleuchtet werden. Das Frausein im Mittelalter, der Glaube, die Familie, das Ansehen, die eigene Persönlichkeit, die Königstreue und natürlich Verrat. Ich finde es immer wieder unglaublich spannend das Denken und Handeln von damals mitzuverfolgen und wie man sich als einfacher Mensch so seinen Weg durch den Irrgarten des Mittelalters geschlagen hat.