Sehr gelungener Auftakt
Bewertet mit 4 Sternen
Sechs unberechenbare Außenseiter - eine unmögliche Mission *
In der Hafenstadt Ketterdam treiben sich viele zwielichtige Gestalten herum, unter anderem Kaz Brekker, der sich zur rechten Hand eines Bandenchefs hochgearbeitet hat. Für eine hohe Summe soll er nun das Unmögliche tun: Er soll in die bestgesichertste Festung der Welt einbrechen und einen gefährlichen Magier befreien. Gemeinsam mit der Spionin Inej, der Grischa Nina, dem rachedurstigen Matthias, dem Scharfschützen Jesper und Wylan, dem Sohn des Auftraggebers, macht er sich auf den beschwerlichen Weg mit ungewissem Ausgang, der sie alle den Tod kosten könnte..
Meine Meinung:
Auf "Das Lied der Krähen" war ich unheimlich gespannt, da ich unglaublich viel Gutes über die Bücher der Autorin gehört und gelesen habe. Viele waren begeistert und ich wollte unbedingt wissen, was es damit auf sich hat.
"Das Lied der Krähen" ist mein erstes Buch von Leigh Bardugo, von der ich noch den ersten Band der "Grischa"-Trilogie auf meinem SuB habe, die wohl in irgendeiner Weise hier mit zusammenhängt. Leider kommt man nicht mehr so leicht an die Bücher, weswegen ich mich zuerst der Reihe rund um die sechs Krähen gewidmet habe.
Ihr Schreibstil liest sich wirklich toll, sehr flüssig und einfach nur angenehm. Gefiel mir sehr gut und auch die ständigen Perspektivenwechsel mochte ich sehr, da das viel Spannung in die Geschichte brachte.
Die ersten Seiten haben mich noch ein wenig verwirrt, ich hatte überhaupt keine Ahnung, was genau mich hier erwarten wird, wusste nichts über die Grischa oder die Welt, in der die Geschichte spielt. Das legte sich aber schnell und nach den ersten paar Kapiteln war ich voll drin. Es fiel mir zwar nicht schwer, das Buch aus der Hand zu legen, doch in gewisser Weise hat es mich trotzdem gepackt und ich wollte wissen, was es mit diesem Auftrag auf sich hat und ob Kaz und Co diese ungewisse Reise unbeschadet überstehen werden.
Generell fand ich "Das Lied der Krähen" recht ruhig und es ging erst spät so richtig los, doch von Anfang an lauerte eine unterschwellige Spannung unter der Oberfläche, die immer mal wieder hervorbrach und selbst in den "langweiligsten" Momenten nie ganz verschwand - "langweiligsten" übrigens in Anführungszeichen, da das Buch an keiner einzigen Stelle langweilig war, mir fällt grad nur kein besseres Wort dafür ein. Aus mir unerfindlichen Gründen habe ich recht lange gebraucht, um die rund 600 Seiten zu lesen, ich weiß wirklich nicht, woran das lag, denn die Geschichte gefiel mir sehr gut und sie konnte mich mitreißen. Der Handlungsverlauf ist überzeugend, sehr interessant und wenig vorhersehbar und besonders zum Ende hin konnte es mich so sehr packen, dass es mir eben doch schwerer fiel, das Buch aus der Hand zu legen.
Kaz, Inej, Nina, Matthias, Jesper und Wylan waren unheimlich interessante Charaktere, die sehr überzeugend und wunderbar dargestellt wurden. Sie waren glaubwürdig, hatten Ecken und Kanten und alle ihre eigene kleine Geschichte mit größeren oder kleineren Geheimnissen, die es zu ergründen galt. Sie konnten mich mitreißen und berühren und ich habe wirklich gerne über sie gelesen.
Das Ende von "Das Lied der Krähen" verspricht eine spannende Fortsetzung, auf die ich mich schon sehr freue. Am liebsten hätte ich geschrien, da es so verdammt offen und fies ist und ich den zweiten und so weit ich weiß schon letzten Band noch nicht zur Hand habe. Ich bin gespannt!
Fazit:
"Das Lied der Krähen" ist ein sehr gelungener Reihenauftakt, der mich von sich überzeugen konnte. Ich habe zwar, aus mir unerfindlichen Gründen, sehr lange für das Buch gebraucht und auch wenn es mich packen konnte, viel es mir nicht schwer, es zur Seite zu legen, doch das ändert nichts an der Tatsache, dass die Geschichte durchweg interessant war und ich immer wissen wollte, wie es weitergeht. Ich bin unheimlich gespannt auf den zweiten Band und freue mich schon sehr auf diesen!
Die Rezension ist zuerst auf meinem Blog "Vanessas Bücherecke" erschienen.