Rezension

Sehr Gut

Schwupp und weg (Bd.1)
von Philip Reeve

Bewertet mit 5 Sternen

Wundervoll skurril und einmalig verrückt!

Ein irrwitziges Abenteuer mit liebevoll gezeichneten Charakteren, jeder Menge Überraschungen und einer gewaltigen Portion skurrilem Humor, das macht die Geschichte um den zehnjährigen Oliver Crisp aus. "Schwupp und weg" ist der Auftakt einer Kinderbuchreihe des Autors Philip Reeve und der Illustratorin Sarah McIntyre. Zusammen gelang es ihnen ein Buch zu schreiben, welches an bizarren Situationen, fantasievollen Ideen und ungewöhnlichen Figuren nicht zu überbieten ist.

 

Junge Leser und Leserinnen lernen Oliver und seine Eltern als große Liebhaber von Forschungsreisen kennen. Schon zu Anfang erfährt man, wie sich seine Eltern kennenlernten – nämlich am Gipfel des Mount Everest – und was für absurde Unternehmungen sie gemeinsam erlebt haben. Doch schon bald wird klar, dass es nichts mehr zu entdecken gibt, weshalb die Familie entschließt sesshaft zu werden und endlich ihr jahrelang alleinstechendes Haus am Meer zu beziehen. Dort angekommen bemerken sie jedoch verwundert, dass mehrere Inseln wie aus dem Nichts in der Nähe entstanden sind und werden von ihrem Entdeckersinn sofort übermannt. Sie lassen Oliver in seinem Zimmer zurück und machen sich auf, diese Inseln näher zu erkunden. Womit allerdings niemand rechnet ist, dass Oliver sich bald auf die Suche nach seinen Eltern begeben muss und in das größte Abenteuer seines Lebens zieht.

 

Derart schrullige und gleichzeitig herzerwärmende Protagonisten findet man meist nur in der Kinderliteratur vor. Obgleich ich längst kein Kind mehr bin, kann ich mich dem Charme dieser einfachen, doch stets originellen Geschichten nicht erwehren und greife oft und gerne in der Buchhandlung zu Kinderbüchern. Dieses Buch wird Kinderherzen höher schlagen lassen und auch ältere Leser umgehend für sich gewinnen. Denn Iris, Cliff, Culpeper und Oliver machen aus diesem locker lustigem Kinderbuch ein außergewöhnliches, bildreiches und buntes Abenteuerbuch mit Klassikerpotenzial für alle Leser ab zehn Jahren. Für junggebliebene Eltern und ihre Kinder absolut empfehlenswert!