Rezension

Sehr gut umgesetzter Generationenroman

Flusslinien -

Flusslinien
von Katharina Hagena

Bewertet mit 4 Sternen

Flusslinien ist mein erster Roman von Katharina Hagena und wird, soviel sei jetzt schon verraten, nicht mein letzter sein.
Angezogen hat mich das wunderschön gestaltete Cover und auch wenn die im Klappentext beschriebenen Themen sich in ähnlicher Form in vielen anderen Romanen finden, so macht Frau Hagena in ihrem neuen Roman daraus doch etwas Besonderes.
Sie beschreibt zwölf Tage im Leben der 102 jährigen Margrit, ihrer Enkelin Luzie und im Leben von Artur, der Sprachen erfindet und der Margrit regelmäßig in den römischen Garten an der Elbe bringt.
Drei unterschiedliche Menschen und damit drei Schicksale, über die die Autorin in wechselnden Sequenzen aus der Sicht der jeweiligen Person schreibt.
Dabei greift sie mit ihrer wunderschönen, und oft sehr detailreichen Sprache so wichtige Themen wie etwa Naturschutz, gleichgeschlechtliche Liebe, und Traumata nach einer Vergewaltigung auf.
Aber auch humorige Passagen, die die Leser*innen schmunzeln lassen, finden sich im Buch.
Wenngleich sich die vorstehend genannten Themen auch in anderen Büchern finden lassen, und mich einiges letztlich auch nicht komplett überzeugt hat, so fand ich aber die sprachliche Umsetzung äußerst gelungen und in meinem Kopf entstanden lebendige Bilder der Protagonisten, aber auch der mit viel Liebe beschriebenen Natur, des römischen Gartens und aller weiteren Handlungsorte.
Abschließend bleibt zu sagen, dass das Buch die Leser*innen in die Handlung abtauchen lässt, gute Unterhaltung bietet und auch zum Nachdenken anregt. Von mir daher eine klare Leseempfehlung!