Rezension

Sehr gute Fortsetzung

Die Frauen, die er kannte - Michael Hjorth, Hans Rosenfeldt

Die Frauen, die er kannte
von Michael Hjorth Hans Rosenfeldt

Bewertet mit 5 Sternen

Jemand ermordet Frauen nach dem genauen Vorbild eines Serienmörders, den Sebastian Bergman damals ins Gefängnis gebracht hat. Und er sitzt immer noch dort. Wer ist dieser Nachahmungstäter?

Cover ist okay, man erkennt auf jeden Fall die Reihe sofort wieder.
Mir hat schon am ersten Band gefallen, dass man Sebastian nicht immer mögen muss. Denn er ist einfach kein sympathischer Mensch. Naja, zumindest nach außen hin, denn der Vorteil des Lesers ist es einfach, dass man natürlich auch Einblicke in Sebastians Gedankenwelt bekommt und deshalb mag man ihn trotzdem irgendwie.
Und genau diese Mischung macht es einfach meiner Meinung nach aus. Empfindet man Mitleid mit oder Hass gegen ihn? Das wechselt sich öfter mal ab in dem Buch. Und auch die anderen Charaktere im Buch sind sehr gut beschrieben und nicht immer leicht zu nehmen.
Die einzigen, die vielleicht offen ihre Karten zeigen und sich so geben, wie sie sind, sind vielleicht Torkel und Billy. Obwohl auch sie natürlich ihre Geheimnisse mit sich herum tragen. Aber Vanja und Ursula sind ganz klar auch keine Sympathieträger. Aber ich mag das trotzdem sehr gerne, denn die Charaktere gewinnen so einfach an Authentizität und sind nicht 08/15.
Auch die Geschichte baut sich sehr gut auf und man fiebert mit, wie sich wohl alles auflösen könnte und vor allem wie Sebastian mal wieder in diese Ermittlung reinpasst. Denn eigentlich arbeitet er ja nicht mehr bei der Polizei.
Und auch dieser spannende Krimi zeigt mal wieder, dass es nicht immer schnell und actionreich zugehen muss. Es reicht auch vollkommen, wenn es eine ruhige Ermittlungsarbeit gibt und sich der Fall so aufbaut.
Alles gipfelt dann in einem super Showdown, der nochmal alles toppt was vorher war. Aber nicht nur der aktuelle Fall wird gut abgeschlossen, sondern auch die private Geschichte um Sebastian (wie das bei so Fortsetzungen ja meist ist) endet sehr interessant und ich bin sowas von froh, dass ich den nächsten Band schon im Regal stehen habe. Man bekommt einfach nicht genug von Sebastian Bergman.

Mein Fazit: Auch der zweite Teil steht dem ersten in nichts nach und ich kann es immer wieder nur betonen, Sebastian ist kein Sympathieträger, aber trotzdem wickelt er den Leser um den kleinen Finger und man kann nicht genug von ihm bekommen.
Aber nicht nur die Figur Sebastian ist klasse entworfen, auch die anderen Charaktere und natürlich die Story sind spannend und fesselnd. Wer Krimis mag wird diese Reihe lieben. Also lesen!