Rezension

Sehr gute Idee, leider nur mittelmäßig spannend erzählt

Die stille Tochter - Gard Sveen

Die stille Tochter
von Gard Sveen

Bewertet mit 3 Sternen

Als in einem See in Norwegen die Leiche einer Frau gefunden wird, ermittelt der Polizist Tommy Bergmann in dem Fall. Schnell stellt sich heraus, dass der Körper bereits seit mehreren Jahrzehnten tot ist. Seine Untersuchungen führen den Ermittler in die gefährliche Welt der Geheimdienste…

Die Idee des Buches ist sehr gut. Doch leider ist die Geschichte so erzählt, dass ich das Buch ständig aus der Hand gelegt habe, weil es mich nicht gefesselt hat. Ich habe kaum ein Interesse daran verspürt, zu erfahren, wie es weitergeht. Das Buch spielt auf zwei Zeitebenen. Christel, die auf der Zeitebene von 1972 – 1982 eine zentrale Rolle einnimmt, wächst mir weder ans Herz noch stößt sie mich ab – ihr Schicksal ist mir schlicht und einfach egal.

Ähnlich erging es mir mit dem Ermittler Tommy Bergmann. Von ihm habe ich erfahren, dass er in seinem Leben bereits harte Zeiten zu bewältigen hatte. Aber auch mit ihm habe ich nicht mitfühlen können, da ich den Erzählstil als zu distanziert empfunden habe. Bei mir ist auch nicht der Wunsch aufgekommen, seine vorherigen Fälle lesen zu wollen. Dafür zog sich das Buch einfach aufgrund des blassen Erzählstils zu sehr in die Länge.

Einzig die Idee zu der Geschichte hat mir gefallen. Entweder der Autor hat gute Einfälle oder er kommt aufgrund seines Berufes als Staatswissenschaftler und Berater des norwegischen Verteidigungsministeriums an gute Geschichten heran. Leider war die Umsetzung dann nicht so spannend, wie ich es mir gewünscht hätte. Zudem hat er mir am Anfang des Buches zu viel verraten, was mir zusätzlich die nur mäßige Spannung verdorben hat.