Rezension

Sehr guter Genremix mit einer fesselnden Handlung

Elias & Laia - Die Herrschaft der Masken
von Sabaa Tahir

Bewertet mit 4.5 Sternen

Die Herrschaft der Masken

Um ihren Bruder Darin zu retten, begibt sich die junge Laia in das Zentrum der Macht nach Schwarzkliff, dort wo sie nur gegen Unbarmherzigkeit und rohe Gewalt ankämpfen muss, wo sie als Sklavin der Kommandantin als unterstes, verachtenswertes Geschöpf angesehen wird. Einzig die Hoffnung auf ein Wiedersehen mit Darin hält sie am Leben und lässt sie zur Kämpferin werden. Auf der anderen Seite steht der Kämpfer Elias, der es zu Ruhm und Ehre bringen soll, indem er sich als würdiger Maskenträger in einer Prüfung beweist, die ihm zum neuen Imperator machen könnte. Doch dafür muss er über Leichen gehen und selbst seine Freunde töten. Nichts wünscht sich Elias mehr, als dem Schrecken von Schwarzkliff endgültig zu entkommen – doch dazu muss er erst die Geister seiner Vergangenheit besiegen. Als Elias und Laia aufeinandertreffen, entwickelt sich nicht nur eine magische Anziehungskraft zwischen ihnen, sondern es eröffnet sich erstmals eine Möglichkeit zur Flucht.

Die Geschichte von Elias und Laia kombiniert ganz verschiedene Erzählaspekte miteinander, die in ihrer Gesamtheit eine fesselnde, abenteuerliche Handlung ergeben, die den Leser mitten ins Geschehen zieht. Die Kapitel werden entweder aus Sicht von Elias oder aus Sicht von Laia erzählt, so dass sich mehr oder weniger zwei einzelne Handlungsstränge ergeben, die durch eher zufällige Treffen der Protagonisten gemeinsame Schnittpunkte bekommen. Die Autorin verbindet gekonnt eine historische Rahmenhandlung mit persönlichen Charakterzügen, schafft eine Welt aus Krieg, Machthunger und Kampfeslust versus menschlicher Werte wie Treue, Freundschaft und Gewissen. Noch dazu entführt sie den Leser in eine fantastische, mythische Welt in der Fabelwesen wie Auguren, Dschinns und Ghule einen unwiderruflichen Einfluss auf die Entscheidungen der Menschen haben.

Fazit: Ich vergebe 4,5 Sterne für einen imposanten, spannenden Jugendroman, der zahlreiche Prüfungen und Abenteuer bereithält. Der eine eigene Welt erschafft in der es um Unterdrückung, Sklaverei und Grausamkeit geht und gleichermaßen Mittel und Wege aufzeigt, wie uns Menschlichkeit, Pflichtbewusstsein, Treue, Freundschaft und Liebe am Leben erhalten können. Ganz nach dem Motto: „Die Hoffnung stirbt zuletzt“. Leseempfehlung!