Rezension

sehr guter Mystery-Thriller

Drowning - Tödliches Element - Rachel Ward

Drowning - Tödliches Element
von Rachel Ward

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung:

Er kommt zu sich. Ein Tropfen trifft sein linkes Auge. Dann schießt Regen aus dem grauen Himmel. Er dreht den Kopf zur Seite, spuckt Schlamm und Kies aus, entdeckt ein Gesicht, wenige Meter entfernt. Haare kleben wie dünne Schlangen auf der Stirn. Aus dem Mundwinkel rinnt Wasser. Bleiche Haut, dreckverschmiert, geschlossene Augen. Es ist sein eigenes Gesicht!
Als Carl aufwacht, ist Rob tot. Doch Carl kann sich an nichts erinnern. Nicht, wie sein Bruder ertrunken ist, oder warum sie an dem See waren und auch nicht, weshalb Neisha, die offensichtlich bei ihnen war, Todesangst vor ihm hat. Er weiß nur, dass er herausfinden muss, was passiert ist. Bevor vollendet wird, was an jenem Tag begann. (Quelle: Chicken House)

Meine Meinung:

Als Carl aufwacht weiß er nicht wo er ist und wie er dahin gekommen ist. Neben ihm liegt sein Bruder Rob, tot, ertrunken. Aber wie konnte das passieren?

Im Krankenwagen sitzt Carl Neisha gegenüber, die ganz plötzlich Todesangst vor ihm hat. Nur warum? Hat er etwa etwas mit dem Tod von Rob zu tun?

Carl hält es nicht aus, Rob ist allgegenwärtig und Wasser macht ihm plötzlich eine Heidenangst. Er versucht mit allen Mitteln herauszufinden was wirklich am See passiert ist und warum Rob sterben musste …

Der Mystery-Thriller „Drowning – Tödliches Element“ stammt von der Autorin Rachel Ward. Es ist der Auftakt einer Trilogie. Für mich war es das erste Buch der Autorin, ihre „Numbers“ – Trilogie kenne ich leider nicht.

Der Protagonist Carl ist 15 Jahre alt. Er kann sich, als er erwacht an rein gar nichts erinnern. Sein Gedächtnis ist wie ein Sieb. Carl kommt aus einer schwierigen Familie. Sein Vater ist weg, die Mutter trinkt und er selber stand immer im Schatten seines Bruders Rob. Im Verlauf versucht Carl herauszufinden war am See passiert ist, Nach und nach kommen Dinge aus der Vergangenheit ans Licht. Für mich persönlich wirkte Carl recht authentisch, wenn er mir zu Beginn auch noch unsympathisch war. Dies änderte sich aber mit der Zeit.

Neisha war Robs Freundin. Sie bleibt allerdings recht blass, man erfährt nur so viel über sie wie Carl in seinen Erinnerungen preisgibt. Mit ihr hatte ich so meine Probleme, wirklich warm wurde ich nicht mit ihr.

Rob ist zwar ertrunken, doch irgendwie ist er trotzdem allgegenwärtig. Er scheint jemand gewesen zu sein, der recht gewalttätig war und sich nicht so gerne etwas sagen ließ.

Der Schreibstil der Autorin ist jugendlich und einfach gehalten. Man kann die Seiten recht schnell weglesen.

Geschildert wird das Geschehen aus Sicht von Carl in der Ich-Perspektive. So weiß man als Leser immer nur das was Carl weiß und rätselt mit ihm mit.

Die Handlung selber ist mysteriös gestaltet. Die Atmosphäre ist recht düster und irgendwie auch beklemmend. Wasser ist hier das zentrale Element.

Den Beginn empfand ich als eher verhalten. Es scheint als trete man auf der Stelle, kommt nicht weiter. Nach und nach aber baut sich Spannung auf und gegen Ende war ich dann doch gefesselt.

Das Ende selber kam anders als erwartet. Es war dann irgendwie doch nicht so bedeutend wie ich es erwartet hatte. Dennoch ist es absolut stimmig zur gesamten Geschichte.

Fazit:

„Drowning – Tödliches Element“ von Rachel Ward ist ein sehr guter Mystery-Thriller und Auftakt der Trilogie.

Eine düstere Atmosphäre, ein gut dargestellter Protagonist und eine, nach einem eher verhaltenen Beginn, doch fesselnde Handlung, haben mir spannende Lesestunden beschert.

Durchaus lesenswert!