Rezension

Sehr interessant - aber stellenweise zu esotherisch für mich...

Das goldene Tor zum Leben - Franz Renggli

Das goldene Tor zum Leben
von Franz Renggli

Bewertet mit 4 Sternen

Dass wir vom Moment unserer Zeugung beginnen Einflüsse aus unserer Umwelt wahrzunehmen, sie uns beeinflussen, auch wenn wir uns daran nicht erinnern, erläutert der Therapeut und Autor Franz Renggli ausführlich in diesem Buch und zeigt Wege auf, wie wir unserTrauma aus Geburt und Schwangerschaft ausheilen können. Dafür protokollierte er viele Paar-mit-Kind und Gruppensitzungen und erzählt aus eigenen Erfahrungen. Ergänzt wird das Ganze durch sachliche Auseinandersetzung mit dem Thema.

Das Buch war sehr interessant, leicht zu lesen und zu verstehen; sehr gut gefallen hat mir die abwechslungsreiche Gestaltung der Texte. Es regte zum Nachdenken eigener Erlebnisse oder eindrücke an...

Die Wahrnehmung und das Erleben im Mutterleib war jetzt nicht wirklich eine neue Thematik, wohl aber in den beschriebenen Umfang - und da gab es einiges, was mir persönlich zu esotherisch anmutete, z.B. daß die Einflüsse, die die eigene Mutter als kleines Kind erlebt hat in unserem Unterbewußtsein vorhanden sind, da wir sie ja in der damals schon vorhandenen Eizelle miterlebt haben.... oder, in einem Beispiel ertrinkt ein einjähriges Kind im Bach, liegt mit dem Gesicht im Wasser. - Ich weiß, soetwas passiert..... und das Problem liegt darin, dass die Kleinen ihren schweren Kopf in liegender Position nicht selber aus dem Wasser anheben können... - Im Fallbeispiel erklärt der Therapeut, er habe "die innere Vorstellung, das Ertrinken im Bach könnte ein kindlicher Suizidversuch gewesen sein - Kinder in diesem Alter können nur so, durch einen "Unfall" den Tod suchen". Diese Erklärung  des Suizid gibt es dann auch für Fehlgeburten, tote Zwillinge, plötzlicher Kindstod und....
Ich muß gestehen, diese inneren Vorstellungen des Autors sind mir zu esotherisch und ich finde sie eher gefährlich..., weshalb ich nicht die volle Sternzahl gebe.

Besonders gut gefallen hat mir die erste Seite des Epiloges, in der man eine zusammengefaßte kleine Handlungsstrategie an die Hand bekommt.

Insgesamt fand ich das Buch sehr interessant und hilfreich.