Rezension

sehr kurzweilig und unterhaltsam

Black Blade 01
von Jennifer Estep

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung:
Die 17-jährige Lila Merriweather verfügt über außergewöhnliche Talente. Sobald sie einem Menschen in die Augen blickt, kann sie in dessen Seele lesen. Zudem beherrscht die Waise sogenannte Übertragungsmagie - jede auf sie gerichtete Magie macht sie stärker. Doch Lila hält ihre magischen Fähigkeiten geheim, denn sie hat einen nicht ganz ungefährlichen Nebenjob: Sie ist eine begnadete Auftragsdiebin. Das Leben der freiheitsliebenden jungen Frau gerät allerdings aus den Fugen, als sie eines Tages den Sohn eines mächtigen magischen Familienclans vor einem Anschlag rettet und prompt als dessen neue Leibwächterin engagiert wird. Plötzlich muss sich Lila in der magischen Schickeria der Stadt zurechtfinden, wo Geheimnisse und Gefahren an jeder Ecke auf sie warten – ebenso wie ihre große Liebe.

Meinung:
Da ich bisher noch kein Buch von Jennifer Estep gelesen, aber schon so viel Gutes über ihre Bücher gehört habe, war ich sehr gespannt auf Black Blade. Und auch die Kurzbeschreibung klang nach einem Roman, genau nach meinem Geschmack.

Der Start in die Geschichte wurde mir sehr leicht gemacht. Man weiß sofort wo man sich befindet und bekommt prompt einen Einblick in die groben Gegebenheiten dieser Welt. Dabei fand ich nicht nur den lockeren Umgang mit Magie und Monstern interessant, sondern auch der Kontrast zwischen Moderne und Altertum hat mich sofort angesprochen. Es gibt Handys, aber gekämpft wird mit Schwertern und die Stadthierarchie ist fast eins zu eins auf alte Mafiafilme übertragbar. In der ganzen Stadt gibt es verschiedenste Monster, die dort leben, beobachtet werden, aber auch gefährlich werden können. Zu denen bekommt man zwar ein paar anschauliche Beispiele beschrieben, jedoch ist hier in meinen Augen noch viel Potential vorhanden, sodass ich hoffe, in der Fortsetzung noch mehr über die einzelnen Monster und ihre Besonderheiten erfahren zu können.

Magie hat mich irgendwie schon immer fasziniert und ich werde es nicht Leid Bücher darüber zu lesen. Die Idee, dass Menschen explizite magische Talente besitzen ist bestimmt nicht neu, aber trotzdem hat mich Lilas Seelensehertalent sofort neugierig gemacht. Anderen direkt in die Seele blicken zu können stelle ich mir höchst spannend, hilfreich, aber manchmal auch schwer vor und genauso wird es auch im Roman verdeutlicht. Auch ihre andere Gabe ist nicht von schlechten Eltern, und obwohl dieses Talent für mich auf den ersten Blick nicht ganz so interessant klang, ist es auf jeden Fall die hilfreichere Magie von Lila, die ihr nicht selten ihre Haut rettet. Und ebenso werden die anderen Gaben mitsamt ihren Gefahren und Bedeutungen eindrucksvoll dargestellt und gut in die Geschichte eingebaut.

Auch die Charaktere haben mir ziemlich gut gefallen. Lila eine sympathische und einnehmende Protagonistin, mit der man leicht fühlen, aber auch lachen kann. Viele Nebencharaktere haben etwas Besonderes an sich, wodurch man sie während des Lesens schnell in sein Herz schließt, sie aber auch durchaus das Potential haben, danach noch eine Weile im Gedächtnis zu bleiben.

Der Plot an sich ist recht unterhaltsam. Zwar ist das Spannungslevel nicht immer On-top, aber eine gewisse Grundspannung zieht sich durch die ganze Geschichte. Es gibt einige interessante Entwicklungen und Wendungen, von denen zwar nicht alle total überraschend, aber zumindest gut umgesetzt sind. Außerdem gibt es etliche humorvolle Szenen und Dialoge, die für eine angenehme Stimmung und einen schnellen Lesefluss sorgen.

Fazit:
Ein unterhaltsamer Auftakt in die neue Fantasy-Reihe von Jennifer Estep. Alle Bereiche werden gut ausgearbeitet, das Lesen macht einfach Spaß und ich freue mich schon auf die Fortsetzung. Von mir gibt es solide 4 Sterne und eine Leseempfehlung.