Rezension

Sehr langatmig....

Das Seehaus
von Kate Morton

Bewertet mit 3.5 Sternen

Meinung:

"Das Seehaus" war der erste Roman, den ich von Kate Morton, die ja doch einen sehr hohen Bekanntheitsgrad genießt, gelesen habe. Ich bin also völlig nüchtern und ohne Erwartungen, an diesen, mit 608 Seiten, doch recht dicken Wälzer herangegangen.

Die Geschichte, die im Jahre 1933 auf dem Landsitz der Familie Edevan in Cornwall ihren Lauf nimmt, beginnt direkt spannend und konnte meine Neugier von der ersten Seite an wecken. Auf dem Mittsommerfest der Familie verschwindet ein Kind, doch der Fall wird nicht aufgeklärt.
70 Jahre später stößt Polizistin Sadie auf das alte Anwesen und die Dinge nehmen ihren Lauf. Ihr Interesse an dem Fall ist geweckt und so rollt sie ihn neu auf.

Leider, und das sind auch die Punkte die zur mittelmäßigen Sternvergabe führen, finde ich den Schreibstil der Autorin sehr verschachtelt und ausschweifend. Für die Beschreibung der Landschaft ist dies sicher förderlich, denn so kann man sich die Umgebung sehr gut vorstellen, aber die Handlung macht es leider sehr sehr langatmig. Auch die Sichtwechsel zwischen Sadie in der Gegenwart, zu Alice in der Vergangenheit und zu Alice im Hier und Jetzt sind für mich ein Kritikpunkt, denn man musste wirklich höllisch aufpassen, das man die Zusammenhänge alle versteht. Es war stellenweise sehr verwirrend. Eigentlich kommt die Geschichte erst in den letzten Zügen so richtig in Fahrt, hier punktet Kate Morton mit unerwarteten Wendungen und die Fäden laufen hier alle zusammen, aber das kann mich über die ersten beiden Drittel nicht so wirklich hinwegtrösten.