Rezension

Sehr langweilig

Der Ameisenhaufen - Vera Russwurm

Der Ameisenhaufen
von Vera Russwurm

Bewertet mit 1 Sternen

Der Geldkoffer mit den 1 Millionen Euro für die neue Show "Ameisenhaufen" wurde direkt aus dem Büro des Chefs das Fernsehkanals geklaut. Aufgrund von Geldmangel, können für die Show nun nicht mehr die Gecasteten als Spieler mitmachen, sondern es werden Crewmitglieder aus dem Fernsehsender selbst verpflichtet.

Das Buch hat mich von der Story her stark an die Serie UnReal erinnert: Diese ist sehr hart, wild, sexreich, intrigant, spannend und rücksichtslos. Das Buch ist dagegen: langweilig, einfallslos, langsam und einfach langweilig. 

Beginnend mit dem Schreibstil ist dieser nicht besonders gut, aber ich habe bereits Bücher gelesen, die meinem Geschmack nach einen schlechteren Schreibstil hatten. Die österreichischen Wörter waren mir ein kleines Dorn im Auge. Aber das ist sicherlich Geschmackssache. 

Einen Spannungsaufbau habe ich nicht wirklich erlebt. Natürlich schreitet die Show immer weiter fort und man fragt sich, wer den Geldkoffer entwendet hat. Die Autorin schafft es aber nicht, dass ich so gespannt bin, dass ich das Buch nicht mehr aus den Händen legen kann. Kleine Pieks waren so schnell vorbei, dass man sich wundert, warum daraus nicht mehr gemacht wurde. Das Ende war ebenfalls eher hingeklatscht als spannend beschrieben. Damit meine ich nicht, dass dem Buch noch locker 100 Seiten hinzugefügt hätten werden können, denn noch 100 Seiten mehr hätte ich nicht lesen wollen.

Die Charakter sind sehr platt beschrieben. Teilweise bestehen sie lediglich aus Stereotypen wie z.B. "der Schöne". Hier hatte ich die Intrigen und die Affären erwartet. Aber es kommt nichts. Manche trauern immer noch ihrer Liebe hinterher. Andere bandeln sich an, aber mehr auch nicht. Ich wollte keine leidenschaftlichen Sexszenen erleben (bitte nicht!), aber ein Zickenkrieg, ein Streit, Eifersüchteleien - das hätte doch sehr gut gepasst. Dies sollte man nicht erwarten, wenn man dieses Buch liest.

Insgesamt hat mir das Buch also gar nichts gefallen. Die zwei Sterne gebe ich lediglich, da der Schreibstil keine Zumutung war und die Thematik - prinzipiell - eine gute Idee ist. Als kleinen Snack für zwischendurch ist das Buch gut, aber dann kann man sicherlich auch bessere lesen. Sehr schade!