Sehr leckere süße österreichische Küche
Bewertet mit 3.5 Sternen
Bernie Rieder stellt in seinem Koch- und Backbuch „Süße österreichische Küche reloaded“ viele leckere Rezepte und Rezeptvariationen der österreichischen Küche vor. Das Buch enthält eine sehr große Vielfalt, die ich nicht erwartet hatte, von Kipferl- und Keksrezepten über Kuchen, Desserts und Eiskreationen hin zu Kaffeevariationen – für jeden Geschmack ist etwas dabei.
Das Buch ist optisch sehr ansprechend gestaltet, es dominieren viele schöne Fotos. Leider sind diese aber nicht immer einwandfrei den passenden Rezepten zuzuordnen. Leider ist auch die verwendete Schriftart für z.B. die Personenangaben, vor allem wenn sie weiß ist und auf dunklem Grund ist nicht immer gut zu lesen. Die Rezepte decken eine Vielzahl an Bereichen ab, bei manchem ist mir aber der Österreichbezug absolut unklar, anderes, dass ich als typisch österreichisch sehe vermisse ich dagegen (mehr Variationen der Linzer Torte, Sachertorte, Salzburger Nockerln,….).
Bei den von mir bisher nachgebackenen Rezepten ist mir zudem aufgefallen, dass eine grobe Angabe der Zubereitungszeit sinnvoll gewesen wäre. Bei den Kipferln- und Cookie-Rezepten wäre eine grobe Angabe der Menge ebenso gut gewesen, die Kipferl“flut“ hat mich doch überrascht :).
Die Rezepte sind gut nachzuarbeiten, allerdings waren mir manche Arbeitsschritte ZU ausführlich geschildert (wie beispielsweise das Mehl auf der Arbeitsfläche für einen Mürbeteig angerichtet werden soll), andere sind dafür viel zu kurz gekommen. Bei manchen Zutaten fehlen mir wichtige Angaben (Beispiel: bei den Vanillekipferln „Tante Hanni“ ist im Gegensatz zu anderen Rezepten nur von Haselnüssen die Rede, dass sie sinnvollerweise gemahlen sein sollten entfällt).
Ich finde es schön, dass die österreichischen Begriffe im Glossar erklärt werden (sie klingen ja häufig viel netter als unsere gewohnten Begriffe :) ), allerdings hätte dies gerne an einer etwas auffälligeren Stelle platziert werden können.
Ich habe bisher die Schoko-Bananen-Tarte, die Apfelstrudel-Zimtschnecken, die Vanillekipferl „Tante Hanni“ und die Cookies I nachgebacken, vor allem bei den beiden ersten Rezepten ist mir aufgefallen, dass die Teigmenge oder aber (bei der Tarte) die Relation zwischen teig und Füllung nicht passt. Mit den Zimtschnecken hätte ich nicht nur die angegebenen 6 Leute satt bekommen, sondern die doppelte Menge (eine Springform hat hier auch nicht mehr gereicht…).
Eines kann ich aber kann ich mit aller Bestimmtheit sagen: Bernie Rieder stellt in seinem Buch sehr viele interessante Ideen und Rezepte vor, und das Beste: Das jeweilige Ergebnis hat mir und allen Testessern immer sehr sehr gut geschmeckt. Ich freue mich schon jetzt auf alle weiteren Versuche….