Rezension

Sehr lesenswert - Totenmesse

Totenmesse - James Patterson, Michael Ledwidge

Totenmesse
von James Patterson Michael Ledwidge

Amerika trauert: Die First Lady ist plötzlich und unerwartet an einem allergischen Schock gestorben. Zur Beerdigungsfeier in der New York St. Patricks Cathedral reisen die Möchtigen und Wichtigsen aus aller Welt an. Während der Messe passiert das Unfassbare: Ein Kommando stürmt die Kirche und nimmt 34 Trauergäste als Geiseln.

Klapptext

Amerika trauert: Die First Lady ist plötzlich und unerwartet an einem allergischen Schock gestorben. Zur Beerdigungsfeier in der New York St. Patricks Cathedral reisen die Möchtigen und Wichtigsen aus aller Welt an. Während der Messe passiert das Unfassbare: Ein Kommando stürmt die Kirche und nimmt 34 Trauergäste als Geiseln. Ein Fall für Deesklationsspezialist Mike Bennett. Doch Mike plagen private Probleme, da seine Frau im Sterben liegt. Und die Situation in der Kathedrale verschlimmert sich Minute zu Minute.

Zum Autor

Krimi und Thriller-Leser wird  James Patterson  wohl mit Sicherheit ein Begriff sein, oder? Der Amerikaner bekam bereits mit 27 Jahren den Edgar Allan Poe Award. Seine beiden bekanntesten Buchreihen dürften wohl die um die Ermittler Alex Cross und Lindsay Boxer sein. Einige der Bücher aus der Alex Cross Reihe wurden bereits mit Morgan Freeman in der Hauptrolle verfilmt.
Den Co-Autor des Buches  Michael Ledwidge  wird hingegen nur wenigen ein Begriff sein, was wohl auch ein Grund ist, warum man seinen Namen auf dem Cover erst gar nicht erwähnt. Sowohl im Buch selbst werden zu ihm keine weiteren Angaben gemacht. Und auch online lässt sich nur wenig zu ihm finden, wobei er scheinbar immer als Co-Autor von Patterson auftritt.

Handlungsstränge

Das Buch beginnt sehr besinnlich in der Vorweihnachtszeit. Der Präsident der Vereinigten Staaten führt seine Frau in New York zum Essen aus. Dort wo sie sich zur College-Zeit kennengelernt haben und wie sie es schon seit Jahren tun. Dabei erleidet die First Lady einen allergischen Schock und verstirbt an den Folgen. Dieser Mord wurde geplant, um sehr viele wichtige Menschen in eine Kirche zu einer Trauerfeier zu bekommen. Dort wird für jede einzelne Person Geld erpresst.
Im Buch wechselt der Erzähler zwischen Szenen, aus der Sicht der Erpresser und ihren Leuten sowie dem Ermittler Mike Bennett.
Mike lebt mit seiner Frau und 10! Kindern in einer New Yorker Wohnung. Mikes Frau konnte keine Kinder bekommen, also adoptierten sie erst ein Kind und dann wurden es immer mehr. Doch Mike ist plötzlich auf sich alleine gestellt, denn seine Frau wird in nur wenigen Tagen an Krebs sterben. Zuvor war es nie geplant, dass er alleine mit 10 Kindern leben soll. Er hat auch keine Ahnung, wie er mit all dem fertig werden soll, doch seine Frau reglt das schon. Sie gibt allen Kindern wichtige kleine Aufgaben und zu Mikes großem Glück hören sie auf ihre Mutter. 

Meine Meinung

Die Handlungen um Mike herum sind alle aus der Ich-Perspektive und seiner Sicht beschrieben. Die Art wie er den Alltag mit einer Horde Kinder im Alter von 3 bis 12 Jahren regelt und dabei seinen Job tut, grenzt an ein Wunder. Die gesamte Situation um Weihnachten herum und die Krankheit seiner Frau belasten ihn sehr, so dass im Buch von Anfang an eine sehr traurige Stimmung herrscht. Es ist bedrückend und man fühlt sich von Beginn an sehr tief zu den Charakteren hingezogen, weil man wissen möchte wie die Sitauton gemeistert wird.
Der Perspektivenwechsel zu den Geschehen in der Kirche bringt Spannung auf, da man so nicht nur über den Telefon-Kontakt mitbekommt was drinnen geschieht. Es wird trotzdem nicht langweilig.
Die Art und Weise wir die Autoren dabei mit den Gefühlen der Leser spielen ist wirklich sehr berührend. Auf der einen Seite hat man sehr großes Mitleid mit der Familie, während man dann mit der Ermittlung mitfiebert. Gerade die Reaktionen der noch sehr jungen Kinder nehmen einen sehr mit.
Leider gefiel mir die Auflösung des Geiseldramas am Ende nicht ganz so gut, als dass ich dem Buch die volle Punktzahl geben könnte. Das ging mir leider dann viel zu schnell und kam mir doch irgendwie sehr weit hergeholt vor.

Abschließendes Fazit

Für diesen sehr emotionalen Thriller vergebe ich 4 von 5 Sterne. Das Buch war sehr lesenswert und war ein sehr schöner Auftakt zu einer neuen Reihe.