Rezension

Sehr rasantes und nervenaufreibendes Spiel – wie ein Fitzek Thriller eben

SafeHouse, Sebastian Fitzek
von Sebastian Fitzek Marco Teubner Jörn Stollmann

Bewertet mit 4 Sternen

Sebastian Fitzek hat mich als Thriller-Autor schon überzeugt. Nun war ich neugierig, ob er es auch mit seinem Brettspiel „Safehouse“ schafft.

Das Spiel ist für zwei bis vier Spieler gedacht. Die Spieldauer ist abhängig davon, wie schnell man spielt. Allerdings ist spätestens nach einer halben Stunde Schluss. Im Spiel ist eine Sanduhr enthalten, die man dafür nutzen kann. Alternativ kann man sich über den QR-Code auf dem Spielbrett die passende, spannende Musik herunterladen, in der Sebastian Fitzek sogar selbst die Zeit ansagt. Mir persönlich hat die Variante mit der Musik besser gefallen, da die Sanduhr alle zwei Minuten von Hand umgedreht werden musste. Das war dann nochmal eine zusätzliche Aufgabe, die Stress verursacht.

Anfangs fand ich das Spiel sehr verwirrend. Es war so viel zu beachten, dass ich dachte, das macht ja keinen Spaß, bis man sich das alles merkt. Aber nach einigen Probedurchläufen (bei denen die Zeit nicht mitgelaufen ist) funktionierte es ganz gut und Spaß kam auf. Geholfen hat mir auch ein youtube-Video, in dem Sebastian Fitzek mit drei weiteren Spielern (unter anderem der Spielentwickler, Marco Teubner) das Spiel spielt.

Dieses Spiel ist nichts für Langüberleger oder gemütliche Spieler. Die halbe Stunde, die das Spiel maximal geht, ist man auf Spannung und muss hellwach sein. Man hat nicht nur den Verfolger, sondern auch die Zeit im Nacken. Wenn es dann auch noch ein schlechtes Blatt gibt, war es das mit dem Safehouse.

Schön an diesem Spiel ist, dass es drei verschiedene Schwierigkeitsstufen gibt. So wird es nicht gleich langweilig, sobald man das Spiel verstanden hat. In Stufe eins ist das einzige Ziel vor dem Verfolger im Safehouse zu sein. In Stufe zwei muss zusätzlich noch ein Fall gelöst werden. In Stufe drei wird das Lösen des Falls noch einmal erschwert.

An diesem Spiel hat mir auch gefallen, dass man hier miteinander, statt gegeneinander spielt. Das ist mal was anderes.

Die Aufmachung des Spiels macht eindeutig was her! Das Spielbrett ist hochwertig und sollte einige Durchgänge aushalten. Die Karten sind ebenfalls gut gestaltet. Sie sind farblich unterschiedlich und gut zu lesen. Die Illustration des Spielbretts gefällt mir sehr gut. Die düsteren Farben passen zur Thriller-Atmosphäre. Die Zeichnungen sind sehr detailliert. So entdeckt man immer wieder etwas Neues. Zum Beispiel den Fitzek-Thriller im Hotelzimmer. Oder die Leiche im Gebüsch. Und vieles mehr. Natürlich ist das dreidimensionale Safehouse im letzten Kapitel ein richtiger Blickfang. Leider bleibt dieser Teil nicht von allein aufgeklappt. Da muss dann doch die Schachtel als Gewicht mithelfen. Was ich ganz klasse finde ist, dass die Täter und Opfer (auf den Chips für Stufe 2 und 3) aus Fitzek-Thrillern stammen! Hier finde ich allerdings schade, dass die Fälle durch legen von Karten gelöst werden und nicht durch eigenes Überlegen.

Nach kleineren Anfangsschwierigkeiten hat mir das Spiel letztendlich sehr gut gefallen. Und es werden sicherlich noch einige spannende und rasante Spieleabende folgen! Fazit: „Safehouse“ ist ein sehr rasantes und nervenaufreibendes Spiel – eben wie ein Fitzek-Thriller! Für Fans von rasanten Spielen und Sebastian Fitzek empfehlenswert. Ich vergebe vier von fünf Sternen.