Rezension

Sehr realistisch

All die schönen Dinge - Ruth Olshan

All die schönen Dinge
von Ruth Olshan

Bewertet mit 4 Sternen

In diesem Buch geht es um die 16-jährige Tammie, die ein Gehirn Aneurysma hat. Sie ist oft auf dem Friedhof unterwegs, um einen Grabspruch zu finden, der auf ihrem Grabstein stehen soll. Sie hat Angst vor vielen Dingen, die das Aneurysma eventuell zum platzen bringen können und denkt oft über den Tod nach. Bis sie eines Tages auf dem Friedhof einen Jungen an Grabsteinen rütteln sieht und sich ihr Leben verändert.

Meine Meinung:
Ich bin sehr schnell und gut in das Buch reingekommen. Durch die Ich-Perspektive kann man Tammie sehr gut verstehen und mit ihr mitfühlen. Man sieht ihre Gedanken und Gefühlen genau, was ich sehr toll fand. Auch der Schreibstil ist flüssig und wird nicht langweilig.
Auch die Charaktere sind sehr realistisch dargestellt. Tammie zum Beispiel ist keine sehr starke Hauptcharakterin. Sie ist schüchtern, hat Angst und ist nicht perfekt ( sie hat zum Beispiel keinen perfekten Körper ). Ihr Bruder hat immer schlechte Laune und Fynns Tante muss jeden und alles kritisieren. Durch diese Figuren wird das Ganze Buch realistischer und man kann sich sehr gut in die Situationen hinein versetzten . Auch die Tiere sind liebevoll gestaltet ( Okay, Jimmie ) und haben ihre ganz eigenen Charakterzüge.
Man sieht genau, wie sich die Beziehung zwischen Tammie und Fynns weiterentwickelt und an Tiefe gewinnt, sie Fynn Tammie dazu bringt ihr Leben mehr zu leben und nicht immer Angst zu haben. Auch die Freundschaft zwischen Pat und Tammie ist toll. Sie sind füreinander da und sie können sich aufeinander verlassen. So eine Freundschaft wünscht man sich doch. 
Was ich zudem gelungen fand, war der kleine Dedektivfall rund um Frau Blumentopfs Grabspruch. Das hat noch etwas Pfeffer mit rein gebracht.
Die emotionale Seite kommt auch nicht zu kurz. Es wird immer wieder ziemlich traurig, aber auch witzig.

Mein Fazit also:
Ein super Buch, für alle, die Liebesgeschichten mit realistischen Charakteren mögen, sich aber auch nicht vor dem Thema Tod fürchten.