Rezension

Sehr realistisches Szenario

Die Rebellion der Maddie Freeman - Katie Kacvinsky

Die Rebellion der Maddie Freeman
von Katie Kacvinsky

Inhalt:
Eine Stadt in den USA, wenige Jahre in der Zukunft: Maddie, 17, lebt wie alle um sie herum ein digitales Leben. Schule und Verabredungen - das alles findet im Netz statt. Doch dann verliebt sie sich in Justin - für den nur das wahre Leben offline zählt. Gemeinsam mit seinen Freunden kämpft Justin gegen die Welt der sozialen Netzwerke, in der alles künstlich ist. Der Kampf richtet sich gegen ganz oben - und damit auch gegen Maddies Vater, der das System der Digital School gesetzlich verankert hat. Maddie wird für die Bewegung zu einer Schlüsselfigur. Und sie muss sich entscheiden: Auf welcher Seite will sie stehen?
Zitate:
"Du hast aus meinem Leben ein Computerprogramm gemacht. Menschen sind keine Roboter; wir sind keine Maschinen, die du steuern kannst." (S.44)
"Jedes Jahr schien es den Leuten unangenehmer zu werden, sich von Angesicht zu Angesicht zu begegnen." (S.88)
Meine Meinung:
Mich hat der Klappentext irgendwie nie wirklich angesprochen, obwohl es sich eigentlich ganz interessant anhört. Eine Welt, in der alles im Netz stattfindet, ist ja vor allem auch gar nicht mehr auszuschließen. Es geschieht ja schon in der realen Welt. Immer mehr kann man von zu Hause machen und man kann sich wirklich alles nach Hause bestellen lassen. Selbst Lebensmittelläden bieten schon einen Lieferservice an. Mir war ja schon vorher bewusst, wie viel im Netz stattfindet, aber nach lesen dieses Buches ist es mir noch einmal vor Augen gehalten worden. 
Was mir sehr schnell aufgefallen ist, dass Maddie nicht in dieses Schema der meisten Protagonisten passt, die erst die Fehler in der Gesellschaft entdecken, wenn sie jemand darauf hinweist. Sie selber hat schon Fehler entdeckt und Justin hat sie einfach nur noch vorangebracht und er lässt sie ihre eigene Meinung entwickeln und haben.
Ich habe von Anfang an gemerkt, dass Maddie sich mit dem System nicht ganz so wohlfühlt, aber durch einen früheren Vorfall hatte sie wegen ihres Vaters keine Chance aus dem Käfig auszubrechen und ihr leben zu führen. Es wurde nicht von Anfang an gesagt, was bei Maddie vorgefallen ist und obwohl man es sich denken kann, war es doch nicht ganz so offensichtlich. 
Für die fast 400 Seiten passiert eine ganze Menge in dem Buch, aber es war keinesfalls zu spät. Ich denke, dass das wohl an Maddie liegt, denn durch ihre eigene Einstellung hat sie vieles direkt mitgemacht und hat sich schnell in Situationen eingefunden. Überraschende Wendungen gab es ein paar und es lief auch alles nicht ganz rund, was das ganze noch authentischer gemacht hat.
Der Schreibstil war wirklich sehr angenehm und man kam auch sehr schnell durch das Buch. Selbst wenn ich keine Ferien hätte, hätte ich das Buch genauso schnell gelesen. 
Fazit:
Mich konnte das Buch wirklich von sich überzeugen, aber nach beenden des Buches hatte ich jetzt kein euphorisches Gefühl. Es wird ein sehr interessantes Thema behandelt, welches immer aktueller wird und das auf eine sehr authentische Art und Weise.