Sehr rosa, wie das Cover
Bewertet mit 3 Sternen
Thea will die Scheidung von Gavin. Er ist völlig vor den Kopf geschlagen, aber die Situation scheint aussichtslos. Thea scheint sich auf nichts mehr einlassen zu wollen, selbst normal reden geht nicht. Erst als seine Freunde sich einschalten und einen geheimen Plan zu haben scheinen, schöpft Gavin wieder Hoffnung, dass vielleicht noch nicht alles verloren ist.
Die Idee mit dem geheimen Buchclub, in dem Männer Liebesromane lesen, um ihre Partnerinnen besser zu verstehen, gefiel mir sehr. Allerdings war die Umsetzung dann doch etwas mager, es kommt nicht sehr viel "Lektüre" vor, von Klassikern dieses Genres ganz zu schweigen. Trotzdem ist das Ganze ziemlich witzig gemacht, und die ernsthaft über "toxische Männlichkeit" diskutierenden Kerle reizen die Lachmuskeln enorm. Ansonsten ist es ein einigermaßen typischer Liebesroman mit sehr vielen (Ver-)Wirrungen. Vieles am Verhalten von Thea und Gavin ist kaum nachzuvollziehen, eine Menge Ärgernisse könnten durch ein schlichtes klärendes Gespräch ausgeräumt werden - aber so einfach geht es natürlich nicht! Das nervt manchmal ein bisschen. Trotzdem leidet und hofft man mit Thea, Gavin und ihren kleinen Töchtern mit.
Wenn man nicht allzu hohe Erwartungen an dieses Buch stellt (und die Coverfarbe zeigt schon recht deutlich, in welche Richtung die Reise geht), bekommt man so etwas wie eine Hollywood-Schmonzette. Nicht ganz ernstzunehmen, kitschig, etwas übertrieben und voller Klischees, aber auch ein bisschen was fürs Herz. Niedlich und unterhaltsam, und gerade das richtige für ein verregnetes Wochenende.