Rezension

Sehr schön

Das Institut der letzten Wünsche - Antonia Michaelis

Das Institut der letzten Wünsche
von Antonia Michaelis

Bewertet mit 4 Sternen

 

 

Klappentext:
Die verträumte Mathilda arbeitet für eine Organisation, die sterbenden Menschen ihre letzten Wünsche erfüllt. Ein letztes Mal Schneeflocken spüren mitten im Hochsommer, Maria Callas live erleben oder in einem stillgelegten Vergnügungspark Riesenrad fahren – alles kein Problem, kleine Tricks inbegriffen. Das ändert sich, als Mathilda Birger begegnet. Denn er wünscht sich, vor seinem Tod noch einmal seine große Liebe Doreen und ihr gemeinsames Kind wiederzusehen. Mathilda soll sie für ihn suchen – nur will sie Doreen eigentlich gar nicht finden, denn sie hat sich auf den ersten Blick in Birger verliebt. 

Produktinformation
• Gebundene Ausgabe: 496 Seiten
• Verlag: Knaur HC (1. April 2015)
• Sprache: Deutsch
• ISBN-10: 3426653656
• ISBN-13: 978-3426653654

Meine Meinung:
Dies war das erste Buch von Antonia Michaelis. Als ich den Klappentext gelesen habe, meinte ich, dass mich eine typische Liebesgeschichte erwarten würde. Aber weit gefehlt. Mit viel Geschick und einer Prise Humor hat die Autorin selbst das traurige Thema des Sterbens seicht verpackt.
Da ist als erstes Mathilda, 25 Jahre jung und etwas chaotisch. Nach gescheiterter Beziehung zu Daniel lebt sie mit ihrem Hund alleine, ernährt sich hauptsächlich von Kopfschmerztabletten und entwickelt ein ungeheures Talent, um Sterbenden ihre letzten Wünsche zu erfüllen. Dann taucht auch noch Daniel wieder auf.
Dann Ingeborg, die Chefin des Instituts, hat jahrelang auf der Onkologie gearbeitet, bevor sie die Idee hatte, totkranken Menschen ihren letzten Wunsch zu erfüllen.
Jakob und Ewa, zwei alte Herrschaften, die ihren letzten Wunsch bei Ingeborg und Mathilda vorbringen, vertreiben sich ihre Wartezeit derweil, in dem sie im Institut, jeder auf seine Weise, aushelfen.
Zu guter Letzt sind da noch Birger, Kevin/Killian und Doreen. Birger wollte nach 15 Jahre seine einstige Liebe Doreen und sein Kind wiederfinden, bevor er stirbt. Mathilda gelingt es mit detektivischem Gespür, die beiden zu finden…… meint sie.
Diese Figuren vermengt die Autorin zu einer kurzweiligen Geschichte, die mich hin und wieder auch mal schmunzeln ließ. Das Thema Sterbehilfe wird seicht angesprochen, die Liebe kommt nicht zu kurz und auch dem Träumen kann man sich mal hingeben. Insgesamt ist es für mich ein gelungener Roman, den es sich zu lesen lohnt.
Lediglich das Ende hat mir dann nicht so gut gefallen, so dass ich für die Gesamtwertung einen Punkt abziehe.