Rezension

Sehr schön

Der Elfenkönig - Julianne Lee

Der Elfenkönig
von Julianne Lee

Jawohl, es gibt Zeitreiseromane, in der es zwar nach Schottland der Vergangenheit geht, aber nicht in die Zeit um Culloden *strike*
Julianne Lee kenne ich von den Schwert-der-Zeit-Reihe, und die habe dermaleinst geradezu verschlungen. Aber an die ‚Ritter der Zeit’ habe ich mich damals doch nicht rangetraut, warum auch immer. Aber jetzt fiel mir der erste Band in die Hände und deshalb habe ich es gelesen. Und morgen hole ich mir den zweiten Teil. Äh, ja, aber darüber wollte ich gar nicht schreiben.

Also, ein Zeitreiseroman unterliegt gewissen Gesetzen, über die ich bereits an anderer Stelle schrieb, und auch hier werden sie weitestgehend eingehalten. Bis auf eine Kleinigkeit, die nur dadurch erreicht werden kann, dass zwei Personen in der Vergangenheit landen, nämlich eine Frau und ein Mann. Dadurch kann die Autorin zwei Aspekte eines solchen Abenteuers einbringen, die ich zuvor in dieser Konsequenz noch nicht gelesen habe. Auf der einen Seite versucht der Zeitreisende grundsätzlich, sich mit der Situation zu arrangieren. Auf der anderen will er natürlich zurück in seine Zeit.
Hier jedoch gibt es ein großes moralisches Problem, das ich sehr schön dargestellt finde, auch wenn ich gestehen muss, dass mir Lindsays Sichtweise eher unverständlich bleibt.
Also geht es hier nicht um einen inneren Konflikt, der einen Protagonisten beschäftigt, sondern um einen Konflikt, der sich im Gehabe zweier Personen darstellt. Das finde ich interessant.
Zumal auch die Frage auftritt, wie ich selbst…

Fazit?
Ein phantasievoller Zeitreiseroman, der für mich reichlich Charakterstudien zeigt. Die Frage ‚Hast du schon mal etwas getan, einfach weil es das Richtige war, und nicht, weil es für dich von Vorteil war?’ drückt gut aus, was der Autorin wichtig ist.