Sehr schwacher zweiter Band
Bewertet mit 2 Sternen
Dieser zweite Teil der Trilogie schließt direkt an den ersten Band an und geht nach dem vorherigen Cliffhanger sehr ruhig, fast langweilig weiter.
Hope stolpert weiterhin von Ereignis zu Ereignis und findet immer mal wieder eher zufällig Antworten auf diverse Fragen und Ungereimtheiten.
Zwischen ihr Rufus und Kenan bleibt es zwiespältig und diese Dreierkombination lässt streckenweise eher an ein 08/15 Jugendbuch denken.
Gelegentlich wird es etwas rasanter, wobei die eigentliche Handlung langsam bis gar nicht vorangeht.
Hope darf an den spannenden Ermittlungsphasen nicht teilnehmen, weil sie scheinbar aus Zucker gemacht ist und keinen Kratzer abbekommen darf.
Hier kommt der Eindruck auf, dass sich die Autorin einfach nicht traut, ihre schriftstellerische Wohlfühlzone zu verlassen und ihre Hauptprotagonistin mal so richtig in die Handlungsstränge einzubinden, die tatsächlich etwas bewirken.
Ich hätte mir gewünscht, dass wir mehr über die Absorber erfahren, indem wir einen Teil der Handlung aus deren Perspektive erleben. Quasi mal auf die dunkle Seite des Buches zu wechseln, hätte dem Ganzen einen frischen Drall verpasst.
Aber nein, lieber schauen wir Hope dabei zu, wie sie Klamotten aus ihrer Wohnung holt und einen Koffer packt.
Bisher unbekannte Identitäten werden zwar aufgedeckt, können jedoch nicht überraschen und auch nicht wirklich überzeugen.
Am Ende kommt wieder ein sehr bemühter Cliffhanger, der mich in diesem Fall jedoch nicht fesseln konnte, sondern eher abgestoßen hat.
Ich werde mir Band 3 sparen.
Der flüssige Schreibstil und eingestreute Humor haben mir auch in diesem Band wieder gut gefallen, konnten den schlechten Gesamteindruck jedoch nicht positiv beeinflussen.