Rezension

Sehr spannend

Gründerjahr - Michael Gerwien

Gründerjahr
von Michael Gerwien

Bewertet mit 4 Sternen

Sehr spannend, aber mit hohem Ekelfaktor

München 1918,
 der Freistaat Bayern wird ausgerufen. Da macht die Nachricht von grausamen Frauenmorden  die Runde, drei junge Frauen, alle blond, blauäugig und von kleiner Statur. 
Kommissar Weinberger und seine Kollegen nehmen die Ermittlungen auf. Die Tatorte der Morde bieten einen schrecklichen Anblick, alle Frauen wurden ausgeweidet und ein geschnitzter Engel wurde in ihrem Bauchraum hinterlassen.
 In der Bevölkerung machen sich Angst und Panik breit, der Polizei gelingt es trotz aller Bemühungen nicht, den Mörder dingfest zu machen.

 Dreißig Jahre später gibt es erneut eine Mordserie unter gleichen Voraussetzungen. Diesmal gelingt es Hans Weinberger, der in die Fußstapfen seines Großvaters getreten ist, den Mörder seiner gerechten Strafe zuzuführen.

 Als im Jahre 2017 wieder junge Frauen nach dem gleichen Muster ermordet werden, will Julia Weinberger, Journalistin und Enkelin von Hans, auf eigene Faust ermitteln. Dabei begibt sie sich selbst in tödliche Gefahr.

 Meine Meinung:
 Der Autor zeichnet ein deutliches Bild der Gesellschaft über einen Zeitraum von fast 100 Jahren.Auch die Personen ,welche man kennenlernte ,waren durchweg authentisch.
 Er bietet hierbei tiefe Einblicke in die Arbeit der Polizei und das Privatleben der jeweiligen Ermittler .Außerdem lässt er den Leser an den wirren Gedanken und Handlungen des Täters teilhaben.
 Der Spannungsbogen blieb von Anfang an hoch, auch der Humor kam nicht zu kurz. Mir hat das Buch gut gefallen, lediglich die allzu detailierten Beschreibungen der Essensaufnahme des Täters, waren mir eindeutig zuviel.

 Fazit:
 Ein guter und spannender Krimi, allerdings nur für Leser mit sehr starken Nerven