Rezension

Sehr spannend!

FIDA - Stefanie Maucher

FIDA
von Stefanie Maucher

Bewertet mit 5 Sternen

Zur Story:

Die 13jährige Laura ist ein ganz nettes Mädchen von nebenan.
Sie liest gerne und kann stundenlang in die Welt der Bücher eintauchen.
Sie schwärmt zum ersten Mal von einem Jungen - das darf aber natürlich niemand erfahren.

Andererseits möchte sie aber auch mehr wie andere Mädels in ihrem Alter sein - deswegen hasst sie ihre kindische "Hello Kitty-Tasche" , ein Geschenk ihrer Eltern. Und sie würde sich auch so gerne endlich mal schminken. Doch das darf sie erst ab ihrem 14. Geburtstag. Deswegen schiebt sie auch ein wenig Frust auf ihre Eltern, die sie aber auch unheimlich liebt.

Am 06.März 2012 wird sie von einem Mitschüler geärgert und was Laura am meisten frustriert ist, das ihre vermeintlich beste Freundin auch noch mit gelacht hat.
Wütend und verletzt hetzt sie zur Bibliothek um ein wenig runter zu kommen. Doch als sie sich gerade in einem Buch vertieft hat, überkommt sie plötzlich ein seltsames Gefühl. Als würde sie jemand beobachten. Außerdem wird sie auch noch von einem älteren Mann angequatscht und so beschließt sie rasch nach Hause zu gehen.
Sie verlässt die Bibliothek und ahnt nicht, das sie sich Schritt für Schritt direkt
in die Hölle begibt...!

Meine Meinung:

Ich kann einfach nur sagen : Wow, was für ein grandioses Buch!!!

Die Story hat mich einfach absolut umgehauen. Nach Beendigung des Buches war ich erst mal sprachlos und musste das gelesene sacken lassen.

Wenn man das Buch beginnt sollte man sich klar sein, das man sich auf eine emotionale Achterbahnfahrt begibt und manchmal denkt man, die Autorin hat den Sicherheitsgurt vergessen.

Mir war Laura natürlich gleich sympathisch. Ein etwas schüchternes Mädel, das gehänselt wird. Da würde man ihr natürlich am liebsten gleich schützend zur Seite stehen. Doch was sie noch alles erleben muss, grenzt schier an das unmenschliche.

Der Entführer ist für mich eine Bestie in Menschengestalt.
Ich habe schon viele (Psycho)Thriller- und Horrorbücher gelesen, doch noch nie empfand ich beim lesen selbst so einen Hass, wie bei ihm.
Seine Bösartigkeit und sein Sadismus wird extrem gut beschrieben und alleine bei der Vorstellung, ihm nachts im Dunkeln zu begegnen, jagt es mir eine Gänsehaut über den Rücken.

Sehr gut hat mir auch die Erzählart in verschiedenen Zeitabschnitten gefallen.
Wir begleiten u.a. Laura und den Entführer im Jahr 2012.
Und ihre Mutter Tatjana (und noch einige andere Figuren) im Jahr 2013.
Tatjana hat die Suche nach ihrer Tochter nie aufgegeben, hängt weiterhin wöchentlich Suchplakate in der Umgebung auf, scheint aber bald an ihrer Verzweiflung zu Grunde zu gehen.
Ebenso steht ihre Ehe mit Jochen auf der Kippe.
Jeder hat seine eigene Art, mit dem Verschwinden der Tochter umzugehen.
Empfinden tun sie im Grunde haargenau das Gleiche, aber sie können verbal nicht mehr auf einen Nenner kommen.
Jedenfalls nicht, so lange Laura als Vermisst gilt.

Ob Laura jemals wieder auftauchen wird, oder warum das Buch "Fida" heißt,
das müsst ihr selbst lesen!
Und eines kann ich euch verraten, wenn ihr euch diese hochspannende, mitreißende Story entgehen lasst, seid ihr selbst Schuld!
Ich jedenfalls, habe schon lange nicht mehr ein Buch so verschlungen.
Allerdings ist das Buch nichts für schwache Nerven...denkt an die Achterbahnfahrt - ohne Sicherheitsgurt!

Fazit:
Absolute Leseempfehlung!!!