Sehr spannend
Bewertet mit 4.5 Sternen
Ein Thema, das mich von Anfang an sehr fasziniert hat, ist die geheime Weltenbibliothek, die im Untergrund von Paris verborgen ist und von der die Menschheit nichts ahnt. Dennoch ist sie untrennbar mit der Menschheit verbunden und sogar von ihr abhängig. Diese Idee erinnert mich ein wenig an Genevieve Cogmans „Geheime Bibliothek“ und die Geschichten rund um Irene Winters, in denen bedeutende Buchexemplare aus verschiedenen Welten gesammelt werden müssen, um das Gleichgewicht und die Stabilität der vielen Welten zu wahren. In Mondia hingegen gibt es nur eine Welt – unsere eigene. Dennoch scheint Mondia wie ein selbstdenkendes Wesen zu agieren, und es gibt dort Mitarbeiter, die für ihren Fortbestand verantwortlich sind: die Weltenschreiber.
Die fantastischen Elemente sind liebevoll gestaltet und verbinden die Liebe zu Büchern mit Magie, die offensichtlich viele Mechanismen der Bibliothek und die Fähigkeiten der damit verbundenen Menschen antreibt. Besonders faszinierend ist, dass Mondia selbst für die Weltenschreiber teilweise ein Rätsel bleibt. Dieses Gefühl hat sich auf mich übertragen und meine Neugier weiter gesteigert. Einige Fragen blieben am Ende offen oder tauchten erst kurz vor Schluss neu auf. Meine Vorfreude auf den zweiten Band ist geweckt!
Neben der spannenden Thematik haben mich auch der fließende Schreibstil und die liebevoll gestalteten Charaktere überzeugt. Die Autorin versteht es, Emotionen zu transportieren und mich als Leserin mitzureißen – sei es in den zahlreichen actiongeladenen Szenen, in denen es um Leben und Tod geht, oder in den stillen Momenten, in denen wir Aramenas und Kasimirs innere Konflikte miterleben dürfen. Aramena und Kasimir, die die Spitznamen Remy und Sim tragen, sind beide äußerst sympathisch und spannend dargestellt.
Ja, es gibt auch Kritik:
Durch die häufig aufeinanderfolgenden Actionszenen empfand ich die Handlung manchmal als etwas zu hektisch. Bei einigen magischen Szenen hätte ich mir gewünscht, näher am Geschehen zu sein, anstatt nur darüber informiert zu werden. Außerdem hätte ich mir gewünscht, dass der Fantasy-Aspekt stärker betont wird, da er neben der actionreichen Handlung und der Liebesgeschichte eher im Hintergrund steht.
Desweiteren bin ich mir immer noch nicht sicher, ob ich es wehr authentisch finde, dass Remy mit einem ihr wildfremden jungen Mann durch die Weltgeschichte reist. Immerhin hat sie ihn erst kennengelernt.
Trotz der Kritik, gibt es sehr viel posivits über den Auftakt, schon alleine die vielen Geheimnisse und Rätsel.