Rezension

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sehr spannend, aber auch brutal, nichts für schwachen Magen/Nerven

Der Todeskünstler - Cody Mcfadyen

Der Todeskünstler
von Cody Mcfadyen

Bewertet mit 5 Sternen

Cody McFadyen – Der Todeskünstler

Smoky Barrett arbeitet als leitender Agent in der Abteilung für Analyse und Gewaltverbrechen beim FBI. Nach dem letzten großen Fall hat sie die Tochter ihrer grausam ermordeten Freundin bei sich aufgenommen. Doch Bonnie spricht nicht mehr und auch Smoky hat den Verlust ihrer Familie noch nicht ganz überwunden. Als sie im Urlaub plant, endlich ein paar Sachen auszuräumen wird sie zu einem Tatort bestellt. Sarah, ein junges Mädchen, hat explizit Smoky angefordert, wenn Smoky nicht erscheint will sich das Mädchen umbringen. Doch als Smoky am Tatort eintrifft ist sie entsetzt, Sarah ist im Schlafzimmer der Eltern, sie hält sich eine Waffe an den Kopf und im Zimmer verteilt liegen die grausam und brutal zugerichteten Leichen ihrer Adoptivfamilie.

Nur zögerlich erzählt Sarah, dass es das Werk eines Serienmörders ist, sie nennt ihn den „Künstler“ und tötet alle im Umfeld von Sarah. Niemand hat ihr in der Vergangenheit geglaubt. Smoky und ihr Team ermittelt und gerät in Lebensgefahr, denn die Motive des Mörders sind grausam.

Der Roman ist flüssig, komplex, brutal, beklemmend, spannend, düster, temporeich, rasend, kreativ und fesselnd geschrieben und hat mich von Anfang an gefangen genommen.

Die Handlung ist spannend, brutal, abwechslungsreich, überraschend, aber definitiv nichts für schwache Nerven oder Magen, da die Morde brutal und detailreich geschildert sind, ich hatte das Gefühl, ich stünde selbst am Tatort.

Der Spannungsbogen wurde im gesamten Buch aufrecht erhalten, eine temporeiche Erzählung führte dazu, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte.

Ich konnte mich sehr gut in die Gefühlswelt von Smoky rein versetzen, die mir schon im ersten Band sympathisch, temperamentvoll und gut ausgearbeitet erschien. Man verspürte auch hier wieder eine Nähe zu ihr.

Sie macht sich Sorgen um Bonnie und will auch endlich die Sachen von ihrem Ehemann und ihrem Kind aussortieren, als sie zu dem Tatort gerufen wird. Ihr Charakter hat viel Tiefe, ihr analytisches Denken, ihre Fähigkeiten mit der Waffe, ihr Verständnis für Bonnie und die Kollegen macht sie zu einer klugen und taffen Frau, die immer wieder ins Visier gerät.

Bonnie hat mich in diesem Buch sehr beeindruckt, obwohl sie nicht redet, weiß sie sich durchzusetzen, und ich will nicht spoilern, aber sie war gerade am Ende des Buches der Hammer.

Auch das Team steht wieder mit im Vordergrund, Kelly, die nach der Schießerei nun etwas vermehrt Schmerzmittel einnimmt, kann ihre Arbeit aber weiterhin sehr gut erledigen.

Auch der Verhörspezialist und seine Ehefrau Ehlaina spielen wieder eine große Rolle.

Alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt.

Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.

Zugegeben, es war recht schnell vorhersehbar, aber dennoch war es so detailreich und gut geschrieben, dass ich das Buch nicht zur Seite legen konnte, und auch wenn die Story nicht neu ist(wo findet man auch schon wirklich neue Stories?), hat mich das Buch wieder fesseln können, und das ist das wichtigste beim Lesen.

Auch die sehr brutalen, grausamen Folter- und Mordszenen hätten nicht so überdetailreich beschrieben werden müssen, aber es passt zu der Story.

„Der Todeskünstler“ ist bereits der zweite Band einer Reihe um Smoky Barrett (Band 1 „Die Blutlinie“) und kann für sich allein gelesen werden, da die Story in sich abgeschlossen ist. Erzählt wird das Buch aus verschiedenen Perspektiven und spielt auf verschiedenen Zeitebenen, das machte das Buch noch interessanter und spannender.

Das Cover passt zu seinem Vorgänger, ist wieder in schwarz/weiß gehalten mit auffallend dunkelroter Schrift, was es zu einem Blickfang macht. Cover und Titel passen zum Inhalt des Buches.

Aufgrund der detailreichen, brutalen Szenen ist das Buch für Kinder/Jugendliche NICHT geeignet.

Fazit: Spannend. Brutal. Emotional. Clever. Nichts für schwache Nerven oder Magen.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne.