Rezension

Sehr spannend und temporeich!

Drecksspiel - Martin Krist

Drecksspiel
von Martin Krist

Bewertet mit 4 Sternen

Kurzbeschreibung:

Schlüssel rasseln an der Tür. »Ich hab mich hübsch gemacht«, wispert Hannah, während ihr Mann Philip hinter ihr den Raum durchquert. Seine Hand streift ihren Nacken. Sie neigt den Kopf und … sieht Handschuhe voller Blut. Finger schließen sich um ihre Kehle. Als sie wieder zu sich kommt, ist sie an einen Stuhl gefesselt. Vor ihr ein fremder Mann. Nur ein Gedanke peinigt sie in diesem Moment: Er darf Millie nicht finden! – Hannahs Tochter schläft im Zimmer nebenan. Seit der Expolizist David Gross vor Jahren untertauchen musste, arbeitet er als diskreter Problemlöser. Diesmal ist es ein grauenvoller Entführungsfall ...

Meine Meinung:

Die Kurzbeschreibung  erklärt im Grunde nur einen Handlungsstrang von ganz vielen. Denn der Thriller ist sehr temporeich gehalten und lässt dem Leser nur wenig Zeit zum verschnaufen. Die Handlungen wechseln nach kurzen Kapiteln zwischen den verschiedenen Figuren (David Cross, der "private Ermittler", Toni Risse, der etwas andere Polizist, der entführten Hannah & Tochter und noch einigen anderen...) Man muss sehr aufmerksam lesen, damit man nichts verpasst oder verwechselt.  Allerdings pendelt sich das nach einigen Kapiteln und man demzufolge die Story schon etwas genauer kennt, von selbst ein.

Das die Kapitel sehr kurz gehalten wurden, mochte ich sehr gerne und trieb den Lesefluss so richtig voran. Zumal jeder Abschnitt meist mit einem Cliffhanger endete, was die Spannung enorm in die Höhe trieb.

Als Minuspunkt sehe ich, das das Buch allerdings auch mit einem Cliffhanger endet. Gut, so kann man vielleicht erahnen, das es einen Nachfolger mit David Cross geben wird, aber irgendwie war das Ende zwar schlüssig was den Fall anging, aber zu abrupt und man fühlte sich ein wenig in der Luft hängen gelassen.

Der oftmals etwas rauere Ton und auch die Umgangssprache passten perfekt zur Handlung und zur Atmosphäre des Thrillers.
Mir war dies nicht zu viel und hat mich keineswegs gestört.
Passte exakt.

Man wurde außerdem  als Leser im Bezug auf die Charaktere etwas auf Abstand und Distanz gehalten.
Einiges aus der Vergangenheit von David Cross wurde zwar angeschnitten, aber so ganz genau weiß man als Leser noch nicht über alles Bescheid. Sicher ein weiterer Anhaltspunkt zu der Annahme eines Nachfolgebuchs.

Fazit:

Alles in allem ein exzellenter, temporeicher vor Handlung und Spannung geladener Thriller, der mir durch seine kurzen Kapitel und der ständig aufkommenden Spannung sehr sehr gut gefallen hat.
Nur mit dem Cliffhanger am Ende und die Distanz zu den Protagonisten war ich nicht ganz zufrieden.
Jedoch ein sehr empfehlenswerter Thriller!
Leser, die begeistert "Die Mädchenwiese" verschlungen haben, werden auch hier wieder ihre Freude haben!