Rezension

Sehr speziell ...

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand - Jonas Jonasson

Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand
von Jonas Jonasson

Inhalt:
Allan wird 100 Jahre alt. Nach dem Mittagessen und vor seinem Geburtstagskaffee verschwindet er auf eigene Faust aus dem Altersheim. Egal wohin, nur weg – Geld hat er gespart – steigt Allan in einen Bus und fährt ins ungewisse …

Schreibstil:
Als freier Journalist und nun auch Schriftsteller hat Jonasson große Erwartungen in mir erweckt und nicht eingehalten. Der Schreibstil ist lächerlich banal und der Ausdruck vulgär bis rassistisch. Ich erinnere mich noch gut an die Debatte Preußler / Thienemann Verlag mit bzw. gegen seine Leser. Es wurde verlangt, dass Kinderbücher umgeschrieben werden, weil sie Wörter enthielten, die rassistisch bzw. nicht jugendfreundlich waren. Und hier? Zitat S. 42 [...] warum er Dinge und Menschen in die Luft sprengte und ob seines Wissens Negerblut in seinen Adern floss [...] Zitat S. 43 [..] dass er unheimlich gern mal einen richtigen Neger sehen würde, ob Herr Professor wohl zufällig gerade einen auf Lager habe [...]  Was ist das denn? Nach diesem Kapitel entschied ich mich für einen Abbruch des Buches.

Charaktere:
Lieblos, überdreht, überzeichnet. Es gibt wenige Geschichten, in denen mich die Charaktere so genervt haben. Hier weniger durch ihre Art, als durch die immer wiederkehrende Beschreibung.

Cover:
Ich sehe keine Verbindung zwischen dem Cover und der Geschichte, vielleicht liegt es daran, dass ich das Buch nicht bis zum Ende gelesen habe … Es gefällt mir aber auch nicht besonders.

Fazit:
Ein Buch, welches als Bestseller verheizt wurde, aber dem ganzen nicht würdig ist. Eine platte Geschichte, mit abartigen und vulgären – für einige Leser bestimmt witzigen – Gags. Mir hat dieses Buch nicht gefallen und ich habe mich daher für einen Leseabbruch entschieden. Eine Leseempfehlung gibt es von mir nicht.

 

Kommentare

Dianka Lauermann kommentierte am 30. März 2014 um 21:18

Ich kann dieser Rezension einfach nicht zustimmen. Es stört mich vorallem ein punkt, wie kann man ein Buch bewerten das man nicht ganz gelesen hat? Der schreibstil ist eigen das stimmt aber gerade das ist das witzige an diesem Buch. Die Geschichte von Alan ist etwas besonderes. Und in der Zeit in der Alan lebte war eine Zeit in der rassistisch gesprochen wurde. Es wird ein Cover bewertet das angeblich nicht zu der Geschichte passt: falsch, wer das Buch gelesen hat weiß was es mit dem Elefanten auf sich hat. ! Warum schreibt man Rezensionen über ein buch das man nicht gelesen hat

Dorothea kommentierte am 31. März 2014 um 09:16

ich muss Dianka zustimmen, man sollte keine Rezension über ein Buch abgeben, welches man nicht zu Ende gelesen hat. Sicherlich gehts jedem so, das man ein Buch abbricht, weils es überhaupt nicht den Erwartungen entspricht. Ja man kann seine Meinung dazu äussern auch sein Missfallen mitteilen, aber man sollte vorsichtig sein, wenn es um eine Leseempfehlung geht und die Leser denen das Buch gefallen hat unwillkürlich in einen bestimmte "Schublade" zu stecken empfinde ich als recht brisant.