Rezension

Sehr tolle Handlung

Neun Tage und ein Jahr - Taylor Jenkins Reid

Neun Tage und ein Jahr
von Taylor Jenkins Reid

Bewertet mit 5 Sternen

Auf Neun Tage und ein Jahr von der Autorin Taylor Jenkins Reid war ich sehr gespannt. Meine Neugier war nicht nur durch den Klappentext sondern auch durch das Cover geweckt.
Es handelt sich hier bei um eine sehr emotionale Geschichte von zwei Frauen, die um den gleiche Mann trauern. Jede auf ihre Art und Weise und doch kommen sich die beiden dabei jedes mal ein Stück näher.Trauerbewältigung mal anders.
Denn hier gibt es viel Auf und Ab's, die dem ganzen noch eine besondere Mischung verpassen. 
Die Geschichte wechselt zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart und wird aus Elsies Sicht (Ich-Form) erzählt. Man erfährt hierbei viele Dinge aus dem Leben der Protagonisten. Auch erkennt man eine parallele zwischen Elsie und Bens Mutter Susan, denn beide Frauen trauern nicht nur um den gleichen Mann.
Wie schwierig es für beide ist miteinander klar zu kommen, merkt der Leser direkt. Ein Machtkampf entwickelt sich, beide wollen das Ruder an sich reißen. Als Elsie sich immer mehr aufgibt, geben ihr nicht nur Freundin Ana, sondern auch Schwiegermutter Susan die Kraft die sie braucht um endlich los zu lassen.
Der Scheib und Erzählstil wirkt nicht nur lebending sondern ist auch sehr flüssig, man ist direkt in die Geschichte vertieft. Die Handlungen sind sehr ergreifend dabei bleibt meistens kein Auge trocken. Das Kopfkino setzt hier direkt mit ein. Der Leidensweg von Elsie geht dem Leser direkt unter die Haut. Man spürt die Trauer, als wäre man selber davon betroffen. Es ist erstaunlich zu was Worte im Stande sind.
Die Protagonisten wirken sehr authentisch und facettenreich. Sie wirken dadurch einfach sehr menschlich.
Zu den Protagonisten :
Elsie ist (bis zum Unfall von Ben) eine sehr lebenslustige junge Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht. Sie liebt Bücher und arbeitet als Bibliothekarin. 
Sie wirkt sehr sympathisch und wächst einem beim lesen direkt ans Herz.
Ben lernt der Leser zwar kaum kennen, aber auch er war mir von Anfang an sehr sympathisch. Er war der typische Kopfmensch, er konnte Menschen direkt von seinen Plänen begeistern.
Ana ist Elsies Freundin. Obwohl sie in der schweren Zeit für Elsie da war, wurde ich nicht so direkt mit ihr warm. Manchmal kam sie mir sehr kalt und herzlos rüber. Aber auch solche Protagonisten machen die Geschichte um einiges interessanter.
Susan wirkte Anfangs auch kaltherzig. Sie machte Elsie das Leben schwer, wollte das Ruder nicht aus der Hand geben. Die Entwicklung der beiden im laufe der Geschichte, überraschte mich allerdings doch noch positiv.
Fazit :
Eine ergreifende Geschichte, die man ohne Taschentücher nicht lesen sollte. Dieses Buch konnte mich direkt überzeugen. Die Autorin schafft es den Leser in ihren Bann zu ziehen.
Daher kann ich das Buch wirklich sehr empfehlen.