Rezension

Sehr ungewöhnlich

Vagant-Trilogie 1: Vagant - Peter Newman

Vagant-Trilogie 1: Vagant
von Peter Newman

Bewertet mit 2.5 Sternen

"Vagant" von Peter Newman ist eine Dystopie und der erste Band einer Trilogie.
Der Roman ist nach dem Hauptprotagonisten, Vagant, benannt. Dieser wandert stumm durch eine düstere, öde und unwirtliche Welt. Wobei er sowohl ein Schwert, als auch ein Baby mit sich trägt. Auf seinem Weg begegnet er viel Gesindel, die ihn ausrauben und schlimmeres von ihm wollen. Kann er seinen geheimen Auftrag trotzdem erfüllen???
Der Schreibstil ist wirklich ungewöhnlich. Er ist sehr minimalistisch, fast abgehackt. Ich musste zuerst einige Seiten lesen, bevor ich mich daran gewöhnt habe. Danach hat er mir aber gut gefallen: er passt zu dem trostlosen Setting, in dem der Roman spielt. 
Auch die Handlung habe ich so oder so ähnlich noch nie in Büchern oder Filmen gesehen: Vagant hat zwar einen Auftrag und somit ein Ziel; Trotzdem bleibt es für den Leser über eine lange Strecke offen, wohin es geht. der Weg wird dabei sozusagen zum Ziel. Da der Hauptprotagonist stumm ist, gibt es nur wenige Dialoge in diesem Buch; Diese sind jedoch sehr gelungen und tiefgründig.
Die Protagonisten, insbesondere Vagant, sind zuerst unnahbar und können kaum eingeschätzt werden. Erst im Verlauf des Romans lernt man sie näher kennen, indem man bspw. den Umgang miteinander betrachtet. Zudem wurden immer wieder Sequenzen eingestreut, die erklären, warum diese Welt so zerstört ist und auch Vagants Vergangenheit andeuten. Trotzdem bleibt Vagant bis zum Schluss ein Mysterium.
Der Roman ist der erste Teil einer Dystopie, endet jedoch nicht mit einem Cliffhanger.
"Vagant" ist ein wirklich außergewöhnliches Buch, in vielerlei Hinsicht. Deswegen ist es wie geschaffen für Personen, die eine Lektüre außerhalb des Mainstreams suchen und das Ungewöhnliche lieben.