Rezension

sehr unterhaltsam

Anansi Boys - Neil Gaiman

Anansi Boys
von Neil Gaiman

Bewertet mit 5 Sternen

Anansi wird ja bereits in American Gods erwähnt. Hier spielt er nun die Hauptrolle. Oder besser, seine Söhne spielen die Hauptrolle, denn er stirbt schon recht früh. Und wenn ich schreibe, seine Söhne spielen die Hauptrolle, ist das auch nicht so ganz und gar richtig, denn wie sich herausstellt, ist es eigentlich nur ein Sohn – der wurde von einer Hexe sozusagen entzwei gerissen, aus eins mach zwei. Damit wären wir auch schon bei einem der wesentlichen Elemente des Buches. Fat Charlie ist ein Langweiler. Ein liebenswerter Langweiler, aber nichtsdestotrotz ein Langweiler. All die ‚interessanten‘ Teile scheinen bei seinem Bruder Spider zu sein. Und so möchte Charlie gern so sein wie sein Bruder. Und er möchte ihn umbringen, ihn übertrumpfen, ihn totschweigen … erinnert mich an meine eigene Kindheit, nur sehr, sehr viel extremer.

Natürlich wäre es nicht Neil Gaiman, wenn es ‚nur‘ um so etwas ginge. Gaiman lässt eine ganze Welt in diesem Buch erstehen, eine phantastische Welt mitten in der unsrigen.
Dabei entwickelt er ein Erzähltempo, dass einen einfach mitreißt. Was dabei wichtig ist: Er hält das Niveau bis zum Ende und auch das Finale ist großartig und befriedigend.

Ich habe mich jedenfalls großartig unterhalten und konnte das Buch kaum aus der Hand legen.