Rezension

sehr unterhaltsam

Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder -

Kinderklinik Weißensee - Zeit der Wunder
von Antonia Blum

Bewertet mit 4 Sternen

Kinderklinik Weissensee ist in zwei Bänden angelegt und Zeit der Wunder, den ich hier rezensiere ist der erste Teil. Angesiedelt ist dieses Buch 1911 in Berlin, also noch vor dem 1. Weltkrieg.
Protagonisten dieses Buches sind Malene und Emma Lindow, die ihre Mutter früh verloren haben und in einem Waisenhaus aufwuchsen. Duch einen nicht bekannten Gönner htten sie die Möglichkeit ihr Abitur zu machen und nicht wie andere Waise als Dienstmädchen , oder ähnliches zu arbeiten, sondern sie bekommen einn Ausbildungsplatz als Kinderkrankenschwester in der gerade neu eröffnet Kinderklinik Weissensee, was ein großes Previleg ist.Die beiden Schwestern sind großen Vorurteilen ausgesetzt, die sie aber durch ihren Fleiss und ihre Zuverlässigkeit ausräumen können. Doch mit der Liebe haben es die beiden nicht so leicht.

Flüssig und spannend wird dieses Buch erzählt, was viel über den Klinikallltag und die Verhältnisse in der damaligen Zeit erzählen. Ein paar Fehler sind der Autorin allerdings schon unterlaufen, denn Magenspiegelungen gab es zur damaligen Zeit noch nicht, genauso wie Ketchup zu der Zeit in Deutschland noch nicht bekannt war. Auch die Großjährigkeit lag noch weit bis ins 20. Jahrhundert bei 21 und nicht bei 18 Jahren. Das waren allerdings nur Kleinigkeiten, die mir aufgefallen sind. Ansonsten hatte man einen guten Einblick in die damalige Frauenwelt, die nicht immer einfach für dieses Geschlecht war. Auch der Standesdünkel spielete noch eine große Rolle , es war halt noch die Kaiserzeit.

Mir hat das Buch aber alles in allem sehr gut gefallen, sodass ich mich schon auf den zweiten Teil freue.

Kommentare

Hennie kommentierte am 28. Januar 2021 um 19:21

Die Fehler, die du nennst sind keine. Wikipedia gibt darüber schnelle Auskunft. Sowohl Magenspiegelungen als auch Ketchup gab es 1911 - Berlin ist schon damals groß und fortschrittlich. Heinz - Ketchup dürfte durchaus bekannt gewesen sein! Heinz war ein deutschstämmiger Amerikaner. 

Auszug zur Voll- bzw. Großjährigkeit:

"...Seit dem 1. Januar 1900 regelte dies § 2 BGB mit gleichem Inhalt. Weiterhin legte § 3 fest, dass durch das Personenstandsgericht Personen, die das 18. Lebensjahr vollendet hatten, die Volljährigkeit zugesprochen werden konnte, sodass sich für diese Rechte und Pflichten dementsprechend schon früher ergaben..."

 

Übrigens: Es soll wohl drei Bände geben, nicht nur zwei.