Rezension

Sehr unterhaltsam

Obsidian 01. Schattendunkel - Jennifer L. Armentrout

Obsidian 01. Schattendunkel
von Jennifer L. Armentrout

zum Inhalt:
Als die 17-jährige Katy zusammen mit ihrer Mutter in eine Kleinstadt in West Virginia zieht, ist sie erst alles andere als begeistert von ihrem neuen Zuhause. Dass sie zuerst nicht einmal Internet hat, ist für Katy als Buchbloggerin besonders ein Problem. Langweilig wird ihr aber trotzdem nicht, denn es dauert nicht lange, bis sie sich mit Dee, dem Mädchen, dass im Nachbarshaus wohnt anfreundet. Genauso schnell entwickelt sich aber auch eine echte Feindschaft zwischen Katy und Dees Zwillingsbruder Daemon. Dieser ist nämlich zwar super heiss, dafür aber auch ein echtes Arschloch, er will ihr sogar die Freundschaft zu Dee verbieten. Doch Katy lässt sich nicht so schnell einschüchtern, auch wenn ihre Nachbarn einige Geheimnisse zu haben scheinen...
 
meine Meinung:
Bevor ich dieses Buch gelesen habe, wurde ich schon mit sehr unterschiedlichen Meinungen dazu konfrontiert. Der häufigste Kritikpunkt, den ich gehört habe war, dass die Geschichte sehr an Twilight erinnert. Auch ich muss diesem Punkt bis zu einem gewissen Grad zustimmen, auch wenn es hier nicht um Vampire geht. Für mich ist Obsidian ein sehr typisches Romantasy Buch. Wer vorher schon Bücher aus diesem Genre gelesen hat, dem werden gewisse Dinge sehr bekannt vorkommen, denn Obsidian bietet leider wirklich kaum etwas Neues.

Dies ist allerdings nicht unbedingt negativ zu verstehen, denn obschon die Geschichte nicht mit unglaublichen Überraschungen aufwarten kann, kann sie doch sehr gut unterhalten. Jennifer L. Armentrout hat es meiner Meinung nach nämlich geschafft, diese bekannten Elemente wirklich gut zusammen zu fügen und hat damit eine kurzweilige, spannende und packende Geschichte zu schaffen. Ausserdem war ich positiv überrascht, dass die Geschichte nicht von Vampiren oder Werwölfen handelt.

Ein weiterer Pluspunkt war für mich der Humor. Dieser hat sehr zu meinem Lesevergnügen beigetragen. Die Autorin schreibt sehr angenehm und humorvoll, besonders die Wortgefechte zwischen Katy und Daemon, waren super amüsant. Ausserdem macht es für mich auch immer die Charaktere sympathischer, wenn sie über einen guten Sinn für Humor verfügen.

Katy mochte ich deshalb auch schon direkt von Anfang an, natürlich auch weil sie Buchbloggerin ist. Sie war zwar nicht komplett anders, als andere Protagonistinnen dieses Genres und hat beispielweise auch grosses Talent bewiesen, sich in Gefahr zu bringen. Ich mochte jedoch ihre dickköpfige, selbstständige und realistische Art. Auch wenn sie Daemon sofort attraktiv findet, sieht sie doch nicht einfach über seine schlechten Eigenschaften hinweg und himmelt ihn auch nicht nur an. Katy war eindeutig mein Lieblingscharakter in dieser Geschichte.

Daemon ist schon eher der typische Bad-Boy-Love-Interest. Dennoch war er mir irgendwie sympathisch. Er ist etwas zu sehr um seine Schwester besorgt und wirkt teilweise etwas zu perfekt, doch es gab auch Momente, in denen man sehen konnte, dass er auch eine verletzlichere Seite hat. Ich hoffe in weiteren Teilen, wird sein Charakter noch etwas tiefgründiger. Dasselbe gilt für Dee, die bisher einfach zu perfekt wirkt.

Die Nebencharaktere sind leider alle sehr flach geblieben. Vermutlich habe ich sie in einigen Tagen schon wieder komplett vergessen, da sie auch alle eigentlich keine wirklich wichtige Rolle, für die Handlung des Buches spielten. Dies hat wohl auch dazu beigetragen, dass die Geschichte es einfach nicht geschafft hat zu überraschen und komplett vorhersehbar war, jeder der schon häufiger Romantasy gelesen hat, könnte wohl schon zu Beginn die gesamte Geschichte voraussagen.

Als letztes möchte ich aber noch einmal zu einem absoluten Highlight kommen, dem Cover. Das Buch sieht echt wunderschön aus, dank dem leichten Glitzern könnte ich es echt den ganzen Tag anstarren. Ich bin hier echt froh, dass nicht die englischen Cover übernommen wurden, diese sind nämlich absolut schrecklich.
 
Fazit:
Obsidian hat mich irgendwie etwas gespalten zurück gelassen. Einerseits konnte mich das Buch super unterhalten, ich mochte den Humor und Katy war eine interessante und sympathische Protagonistin. Andererseits war die Geschichte sehr vorhersehbar, hat nicht viel Neues geboten und die Nebencharaktere sind etwas zu kurz gekommen. Das Buch ist daher für mich durchaus lesenswert aber keinesfalls ein MustRread. Wer allerdings noch ein kompletter Neuling ist, was das Genre der Romantasy angeht, für den könnte die Geschichte wirklich toll sein.