Rezension

Sehr unterhaltsam und berührend

Die Hofreiterin – Der Traum von Freiheit -

Die Hofreiterin – Der Traum von Freiheit
von Franziska Stadler

Bewertet mit 5 Sternen

Eine wunderbare Geschichte, die in die Vergangenheit führt und warmherzig erzählt

Schon der Auftakt ins Buch hat mir gut gefallen, man ist sofort mitten im Geschehen. Das finde ich sehr schön und kurzweilig. Die Schreibweise ist schön flüssig, sehr dicht und atmosphärisch, das mag ich sehr. Dadurch kommt man schnell in einen Leseflow. Die gelungenen Beschreibungen lassen sofort Bilder im Kopf entstehen und man kann gut mit der Hauptfigur Irma mitfühlen. Die Atmosphäre an der Hofreitschule scheint ziemlich durchwachsen zu sein. Gut, dass es Stephan und Johann gibt, die von Anfang an auf ihrer oder eher seiner Seite stehen. Wobei es zwischen Stephan und Irma schon ein bisschen zu knistern scheint, ob das nicht noch zu Konflikten führen wird?

Autorin Franziska Stadler, von der ich bereits mehrere historische Bücher gelesen habe, hat es auch hier wieder geschafft, in eine vergangene Welt zu entführen. Die Spanische Hofreitschule zu Kaiserin Sisis Zeiten ersteht wie von Zauberhand vor dem inneren Auge. Ich konnte regelrecht den Stall und die Pferde riechen. Wenn eine Autorin das schafft, hat sie in meinen Augen alles richtig gemacht. Die Figuren wirken so real, dass man sie am liebsten kennenlernen würde, Mizzi zum Beispiel. Man kann richtig mitfiebern und auch mal ein Tränchen vergießen, sich freuen und lachen und schon jetzt gespannt auf den nächsten Band warten, wenn Irma als Hofreiterin so richtig durchstarten wird. 

Ich bin keine "Pferdetante", aber trotzdem hat mir das Buch sehr gut gefallen. Es ist eine schöne Balance zwischen dem Leben an der Hofreitschule, der Realität, von Fiktion und Liebesgeschichte. Gerne mehr davon!