Sehr unterhaltsam, wenn auch etwas simpel
Bewertet mit 3.5 Sternen
Der Mann aus St. Petersburg ist einer der frühsten historischen Romane Ken Follets, der zuvor vor allem mit Agententhrillern bekannt geworden war. Tatsächlich erinnert dieser Roman auch ein wenig daran und hat einige seltsame Szenen. Insgesamt ist er jedoch auch wegen der Thematik des drohenden ersten Weltkriegs ziemlich interessant.
Die Figuren fand ich größtenteils jedoch etwas überzeichnet, zumindest Lydia und Felix. Auf der anderen Seite machte dies die Handlung wunderbar dramatisch. Ebenso ging es mir bei der Handlung. Etwas überzeichnet und mit zu vielen Zufällen behaftet war sie doch auch wahnsinnig unterhaltsam. Den Hintergrund beschrieb Follet als breites Panorama: Sufragettenbewegung, Anarchisten und Aristokraten haben ihren Platz in der farbenfrohen Geschichte.
Fazit: Der Mann aus St. Petersburg ist ein sehr unterhaltsamer Roman für zwischendurch, gerade weil Follet stark mit den Figuren spielt und einige Dinge stärker überzeichnet als in seinen aktuelleren Romanen. Mir gefiel der Roman gut, wenn es auch nicht mein Lieblingsroman von ihm werden wird