Rezension

Sehr viel Liebe und von allem anderen einfach zu wenig

Vertrauen und Verrat
von Erin Beaty

Bewertet mit 2.5 Sternen

In Demora ist es üblich von einer Kupplerin mit dem zukünftigen Ehemann zusammen getan zu werden. Doch Sage empfindet diesen Schritt als absoluten Albtraum. Wie soll sie jemanden Heiraten, den sie noch nie zuvor gesehen hat?
Bei einer Kupplerin beginnt sie eine Lehre und parallel dazu braut sich in Demora ein Krieg zusammen...

Der Schreibstil lässt sich sehr angenehm lesen. So fällt der Einstieg und die gedankliche Reise nach Demora sehr leicht. Es ist zudem sehr interessant von den dort vorherrschenden Traditionen zu lesen.
Erzählt wird aus der Perspektive von Sage und von Hauptmann Quinn. Beides starke Charaktere, die eine deutlich erkennbare Entwicklung während der Geschichte durchlaufen.

Leider zieht sich nach einer kurzen Einleitung die Story schon etwas. Das Gewerbe der Kupplerin wird im gesamten Buch nur oberflächlich betrachtet und nie richtig ausgeführt. Fand ich als sehr schade, denn hier hatte ich mir einige Einblicke gewünscht.
Der angekündigte Krieg braut sich unterschwellig zusammen, lässt aber sehr lange auf sich warten, was für den Leser meiner Meinung nach ganz schön an den Nerven zerrt. 
Da es um die Verkupplung von Mann und Frau geht, war mit Liebe zu rechnen. Nur das die Liebe am Ende von Sage im Vordergrund steht, alles andere fast reibungslos verläuft, hatte ich so nicht erwartet und ist auch ein wenig unrealistisch. Dazu noch Sages Reaktionen in einigen Szenen...
Spannung kam für mich erst zum Ende des Buches, so in den letzten 120 Seiten auf. 

Insgesamt sehr viel Liebe und von allem anderen einfach zu wenig. Der Klappentext hat mir mehr versprochen und so bin ich etwas enttäuscht und bewerte mit 2,5 Sternen.