Rezension

Sehr viel Potential, nicht vollends ausgeschöpft

Zane gegen die Götter, Band 2: Feuerhüter -

Zane gegen die Götter, Band 2: Feuerhüter
von J. C. Cervantes

Bewertet mit 3 Sternen

Zane, seine Freunde und seine Verwandten verstecken sich vor den rachsüchtigen Maya-Göttern. Doch die Götterkinder brauchen dringend seine Hilfe. Bedingt dadurch, dass Zane seine Abenteuer aufgeschrieben hat, sind nun auch andere Götter-Kinder auf den Radar der Maya-Götter gewandert. Und als wenn das nicht ausreichen würde, werden die Götter-Kinder auch noch entführt. Zane und seine Freunde müssen handeln. Dabei erfährt er, dass sein Vater hingerichtet werden soll. Er setzt alles dran seinen Vater und die anderen Götter-Kinder zu retten.

Das Cover gefällt mir wieder richtig gut. Er lässt keine Wünsche offen. Er zeigt, was man in dem Buch erwarten kann. Vor allem finde ich das Cover sehr cool mit der Fledermaus, die oben abgebildet ist. Der Schreibstil ist flüssig, aber der Humor ist etwas gewöhnungsbedürftig und trifft nicht so ganz auf meinen Humor. Es wirkt etwas erzwungen.

Zane wuchs ohne seinen Vater auf, daher ist seine Neugier nur allzu verständlich. Vor allem aber ist er durch sein verkrüppeltes Bein gehandicapt, wodurch ihm das Leben Zitronen gegeben hat. Aber Zane ist kein Kind von Traurigkeit. Er macht aus seinen Zitronen Limonade und versucht das Beste aus seinem Leben herauszuholen. Eigentlich ist er zufrieden mit seinem Leben, wenn da nicht diese eine Lücke wäre, die er gerne füllen würde.

Nach dem guten Auftakt in Band 1 hatte ich gehofft, dass es genauso spannend weiterging. Aber leider braucht die Geschichte sehr lange um in Fahrt zu kommen. Vor allem gibt es aus meiner Sicht zu viele Wiederholungen in Bezug auf Band 1. Das finde ich leider schade und hat mir den Einstieg ins Buch ziemlich erschwert, da es mich einfach nicht in seinen Bann ziehen konnte. Dies zieht sich locker über das erste Drittel des Buches und macht es so sehr langatmig und vor allem uninteressant. Man wartet förmlich auf neue und spannende Handlungen. Vor allem sind gerade die ersten Szenen und Handlungen sehr überlegt und nicht wie gewohnt spontan und chaotisch. Das geschieht erst im letzten Drittel. Da konnte ich das Buch dann auch nicht mehr aus der Hand legen. Es kommt eine Wendung nach der Anderen. Die Spannung packt einen und man wird nahezu in die Geschichte eingesaugt.

Ich liebe Geschichten über Götter so sehr. In der Regel findet man in den Geschichten Götter aus der griechischen und römischen Mythologie. Die Maya-Götter sind hingegen eher seltener vorzufinden. Daher ist dieses Buch umso spannender und mysteriöser. Jedoch werden die Götter hier sehr abstrakt mit merkwürdigen Charaktereigenschaften dargestellt. Das ist mir teilweise ein Ticken zu viel. Vor allem würde ich mir mehr Informationen zu den Göttern wünschen, die ihre Eigenarten mehr hervorgehen und etwas mehr Hintergrundinformationen, um sie besser zu verstehen. Vor allem aber wünsche ich mir, dass die Maya-Götter mehr in den Vordergrund rücken. Diese werden innerhalb der Geschichte eher wie Nebencharaktere behandelt.

Die Geschichte hat sehr viel Potential, was aus meiner Sicht nicht vollends ausgeschöpft wurde. Man hätte sich gerade auch zu Beginn die Wiederholung bzw. Zusammenfassung von Band 1 schenken können. Das hat einfach zu viel Platz eingenommen. Ich hätte gerne mehr Abenteuer und Action.

Ich hoffe sehr, dass es in Band 3 spannender und mysteriöser wird.