Rezension

Sehr vorhersehbare Story in idyllischer Kulisse

Der Himmel über der Heide - Sofie Cramer

Der Himmel über der Heide
von Sofie Cramer

Bewertet mit 3 Sternen

Kati ist in der Heide aufgewachsen, lebt aber seit inzwischen 10 Jahren in Hamburg. Erinnerungen an eine Tragödie haben sie bisher immer davon abgehalten, ihre alte Heimat aufzusuchen. Doch dann kommt ihr Vater schwerkrank ins Krankenhaus und liegt im Koma, so dass Kati alles stehen und liegen lässt und in ihre alte Heimat fährt. Da die Genesung ihres Vaters lange dauern wird, erklärt sich Kati bereit für einige Wochen auf den Heidehof zurückzukehren. Dort betreibt ihr Vater ein Restaurant mit Frühstückspension. Wird sich der Heidehof trotz des langfristigen Ausfalls von Kati Vater retten lassen? Und schafft Kati es endlich, sich den Dämonen aus der Vergangenheit zu stellen und damit abzuschließen?

Die Geschichte ist leicht und flüssig geschrieben. Sie wird immer wieder untermalt von vielen ausführlichen Landschaftsbeschreibungen. Für mich war das teilweise schon etwas zu viel, das hat die Geschichte nur unnötig langatmig gemacht. Sprachlich fand ich das Buch zu wenig emotional und zu distanziert, ich habe es nicht geschafft, einen Bezug zu den handelnden Personen aufzubauen. Gerade die Hauptperson Kati fand ich am nervigsten und unsympathischsten. Ihre schnellen Ausraster waren für mich überhaupt nicht nachvollziehbar, obwohl relativ schnell klar war, was in der Vergangenheit passiert ist. Insgesamt fand ich die Geschichte viel zu vorhersehbar. Man wusste schon nach den ersten wenigen Seiten, worauf das Ganze hinaus laufen wird. Aufgrund des leichten Leseflusses und weil zumindest die Oma, der Aushilfskoch und Katis Freundin sehr sympathisch geschildert wurden, gebe ich dem Buch noch 3 Sterne.