Rezension

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Becky und der geheimnisvolle Bonbonkocher - Anne Scheller

Becky und der geheimnisvolle Bonbonkocher
von Anne Scheller

Bewertet mit 5 Sternen

Sieht man vom Aussehen ab, hat Becky nicht viel mit ihrer Zwillingsschwester Lotta gemeinsam Während Lotta immer auf Abenteuer und Mutproben aus ist, bastelt Becky lieber am heimischen Schreibtisch. Doch als Lotta krank wird, schlüpft Becky in ihre Rolle als Anführerin der Wilden Fünf und nimmt an einer Mutprobe teil. Hierfür muss sich Beck mindestens 1 Stunde in die alte stillgelegte Fabrik begeben und diese erkunden.

 

Becky überwindet ihre Furcht und stößt in der alten Fabrik schon bald auf einen ganz wundersamen und zugleich wundervollen Ort.

 

Zwischen Kupferkessel und Bonbongläsern entdeckt Beck nicht nur den Ursprung des wunderbaren Duftes, der sie hergeführt hat, sondern auch einen geheimnisvollen Bonbonkocher. Wer ist der alte Mann, der sich als Dr. Mellis vorstellt? Wieso lebt er ganz alleine und zurückgezogen in einer verlassenen Fabrik und kocht Bonbons? Wer ist der geheimnisvolle Feind, vor dem er solche Angst hat= Und wieso sind die Bonbons so verdammt lecker?

 

Becky ahnt noch nicht, auf welches Abenteuer sie da gestoßen ist und wie es schon bald ihr eigenes Leben verändern wird.

 

Die Geschichte beginnt mit einer lustigen Verwechslungsgeschichte, als sich Becky für ihre Zwillingsschwester Lotta ausgibt. Becky war mir sogleich sympathisch. Ein wenig chaotisch, aber dennoch ein ganz normales 12jähriges Mädchen, das zur Schule geht und Basteln ihr liebstes Hobby ist.  Doch Becky ist auch etwas Besonders, was mir gleich auffiel, als sie die Fabrik betrat und zum ersten Mal den Duft von frisch gekochten Bonbons wahrnahm.

 

Becky konnte nahezu alle Zutaten erschnuppern und schien daher eine gewisse Begabung zur Bonbonkocherin zu haben. Daher wunderte es mich auch nicht, dass Becky fortan nach der Schule immer Dr. Mellis besuchte, um mehr über die Bonbonkocherei zu erfahren und zu lernen.

 

Natürlich ist man als Leser außen vor, kann die Bonbons weder riechen noch schmecken. Und doch dachte ich beim Lesen so manches Mal, ich stünde selbst in der Fabrik und dürfte ein Bonbon kosten. Die Autorin beschreibt sowohl Duft wie auch den Geschmack der Bonbons so ausführlich und intensiv, dass man sie sich sehr gut vorstellen kann.

 

Die Geschichte selbst ist spannend, emotional, geheimnisumrankt und kunterbunt. Für Leseratten ab 10 Jahren ist der Text sehr gut geeignet, aber auch erwachsene Leser haben ihren Spaß damit.

 

Das Buch ist in sich abgeschlossen, jedoch würde ich mich über ein Wiedersehen mit Becky, Lotta und Dr. Mellis sehr freuen.

Fazit:

Eine tolle Geschichte über Schwesternliebe und Abenteuer gewürzt mit ein wenig Magie sowie etwas gruseliger Spannung und kunterbuntem, zuckersüßem Spaß. Verfeinert wird der positive Eindruck durch zwei Bonbonrezepte, die man im Anhang findet.