Rezension

Seicht, kurzweilig und spannend

5 Tage im Sommer - Kate Pepper

5 Tage im Sommer
von Kate Pepper

Bewertet mit 2.5 Sternen

Emely Parker, Mutter von drei Kindern, verschwindet von dem Parkplatz eines Supermarktes. Die Polizeit nimmt zuerst den besorgten Vater und die Mutter der Verschwundenen nicht ernst, doch der ehemalige FBI-Spezialist John Geary nimmt sich dem Fall an. Er entdeckt einen Zusammenhang zu früheren Entführungen und befürchtet, dass auch Emelys Söhne in Gefahr sind.

Der Thriller liest sich beinahe wie von selbst. Das liegt zum einen daran, dass die Geschichte durchaus fesseln kann und man nun endlich wissen will, ob Emely den Horror, den sie erlebt auch überlebt und zum anderen an der schlichten einfachen Sprache, die Kate Pepper verwendet.

Letzteres kann das Leseerlebnis doch auch schmälern. Plumpe Ausdrücke und banale Unterhaltungen der Protagonisten bestimmen leider den sprachlichen Wert des Buches. Möglich, dass dies an einer schluderigen Übersetzung aus dem Englischen liegt.

Weiterhin vermisste ich die emotionale Einbindung des Lesers in die Gedanken- und Gefühlswelt der Protagonisten. Zwar bestimmt die Angst um die verlorene Frau/Tochter die Atmosphäre der Geschichte, doch dies wird häufig durch nicht nachvollziehbare, doch handlungstragende, Momente gestört. So ist die Mutter zunächst starr vor Sorge und Trauer um ihr vermisstes Kind, doch in der nächsten Szene ist eine belanglose - gar witzelnde - Unterhaltung über die Oldtimer-Sammlung ihres verstorbenen Mannes möglich.

Trotzdem erfüllt das Buch seinen Zweck.

Seichte, kurzweilige, doch spannende Beschäftigung für verregnete Oktoberdonnerstage.